21. November 2024
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Adventmärkte in Tirol: Es ist nicht alles Gold, was glänzt

Adventmarkt Inzing, Foto: Klaus Heiss
Lesedauer ca. 2 Minuten

Glitzer, Glanz und Glühwein. Nach zwei Jahren pandemiebedingten Einschränkungen sind die Adventmärkte in Tirol wieder voll durchgestartet. Aber es ist nicht alles Gold, was glänzt. Trotz Pfandtassen gibt es in Sachen Nachhaltigkeit viel aufzuholen. Ein paar machen vor wie’s geht. Vier Tiroler Green Events zeigen, wie man Weihnachtsmärkte nachhaltig gestalten kann.

Wer sich mit Green Events beschäftigt, kommt am Thema Mehrweg nicht vorbei – und das ist gut so. Durch den Einsatz von wiederverwendbaren Tassen, Tellern und Besteck kann bei einer Veranstaltung bis zu 90% des Abfalls eingespart werden. Ein Glück also, dass die meisten Weihnachtsmärke in Österreich seit langem auf ein Pfandsystem beim Ausschank von Glühwein & Co. setzen. Vielen Veranstalter:innen geht das aber nicht weit genug. Sie haben das Konzept „Weihnachtsmarkt“ von Grund auf neu gedacht und wurden als Green Event Tirol ausgezeichnet: der Adventmarkt in Inzing, „Ach, du grüne Weihnacht!“ in Breitenbach am Inn, der Adventmarkt Naturparkhaus Kaunergrat und der Weihnachts-Hoangascht im Pillerseetal.

„Die Glühweintassen hatte die Gemeinde schon, für das restliche Geschirr haben wir uns die ISSBA als Partnerin mit an Bord geholt – jetzt ist unser Adventmarkt 100 % Mehrweg. Das bringt auch einen Vorteil für die teilnehmenden Vereine, weil Sie kein Geld für Einwegverpackungen mehr ausgeben müssen“, berichtet Alexander Maurer, der Vizebürgermeister von Inzing, der sich für den dortigen Adventmarkt verantwortlich zeichnet. 

Neben dem Vermeiden von Abfall durch Mehrweggeschirr sowie einer regionalen und fleischarmen Verpflegung, ist das Produktangebot ein wesentlicher Faktor für die Nachhaltigkeit eines Adventmarkts. So sehr manche Christkindlmärke in Tirol mit Tradition und Lokalkolorit werben, so wenig stammt das Angebot häufig aus der Region. Christbaumkugeln „made in China“ haben eine schlechte Öko-Bilanz und passen nicht zu einem klimafreundlichen Weihnachtsfest.  

Tiroler Adventmärkte als Green Events

  • Der Adventmarkt in Inzing wurde heuer erstmalig als Green Event ausgezeichnet. Bei Kiachl, Apfelradeln und Kürbissuppe kommen Vegetarier:innen hier auf ihre Kosten. Über 50 % der angebotenen Speisen sind ohne Fleisch und damit klimafreundlicher: Noch am 9., 10., 16. oder 17. Dezember.
  • Beim Event „Ach, du grüne Weihnacht!“ am 26. November in Breitenbach am Inn wurde dem weihnachtlichen Konsumrausch der Kampf angesagt. Tauschen statt kaufen war hier das Motto. Der Kleider-Tauschmarkt, der Pflanzenableger-Markt und der Floh-Markt boten für jeden und jede die Gelegenheit, wertvolle Stücke zu erstehen oder weiterzugeben.  
  • Der Adventmarkt Naturparkhaus Kaunergrat bemüht sich als Green Event besonders darum, dass die Besucher:innen umweltfreundlich anreisen. Dafür wurde eine Mitfahrbörse eingerichtet. Der Adventmarkt läuft von 9.-11. Dezember. 
  • Am 16. Dezember verwandelt sich der monatliche Markt im Pillerseetal in den Weihnachts-Hoangascht. Mit dabei sind ausschließlich Produzent:innen aus dem Tal, die kreative Ideen für Weihnachtsgeschenke anbieten: von Zirben-Deko über Schafwoll-Produkte bis hin zu Brot & Käse. 

Text: Lisa Prazeller MA
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit / Klimabündnis Tirol

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