In vielen Bereichen des Lebens sind Menschen, die sich der queeren Community zugehörig fühlen, bereits allen anderen Personen gleichgestellt. Nichtsdestotrotz gibt es nach wie vor Unterschiede bzw. Benachteiligungen, die Menschen erfahren, die nicht der heteronormativen Vorstellung entsprechen. Und diese Unterschiede gestalten sich regional durchaus sehr verschieden. In Österreich beispielsweise sind bekanntlich gleichgeschlechtliche Paare erst seit Kurzem befugt, zu heiraten. In der Schweiz mit ihren standardmäßig eher liberalen Vorstellungen gibt es eine sehr aktive queere Community, die auf ihre Rechte pocht und auch schon einiges davon durchgesetzt hat, wovon sich andere Länder durchaus etwas abschauen können. Einer meiner Freunde lebt seit längerem in Zürich und die Stadt ist bekannt für die große queere Community, die viele Möglichkeiten zur Vernetzung bietet. Selbst queer, war mein Bekannter sehr froh, hier schnell Anschluss zu finden. Es fiel ihm leicht, Freunde zu finden, mit Gleichgesinnten etwas zu erleben. Er wirkt gefestigt, glücklich und sehr angekommen in seiner neuen Heimat. Nun hat er auch den Mut gefasst, sich mit einem eigenen Projekt selbstständig zu machen. Er veranstaltet regelmäßige Get-Together, damit sich Leute der queeren Community in ungezwungener Atmosphäre treffen können und gemeinsame Aktivitäten ausprobieren, von Töpfern über Malen bis hin zu Lokal-Hopping. Die Resonanz fällt sehr positiv aus.

Ich finde seine Idee sehr inspirierend und ich würde mir wünschen, auch bei uns in Tirol und vor allem in kleineren Orten, wie Inzing und Zirl, gäbe es mehr solcher Initiativen, die die Leute auf unkonventionelle Weise zusammenbringen, locker und unkompliziert. Das kann sehr zu einem besseren Miteinander beitragen.