26. April 2024
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Inzinger Häuserkatalog aus den 1920er Jahren / Teil 4

Josef Schatz
Lesedauer ca. 3 Minuten

Haus Nr. 13
Der älteste Besitzer war Kaspar Adler (vulgo Nign Kaspar, war ein Zimmerpolier) eine bedeutende Persönlichkeit im Gemeindewesen. Nach seinem Tod war seine Witwe mit Ihrer Schwester (Tresl ?) Besitzerin. Später kaufte es Anna Schneitter (von Nr. 55), welche mit Anton Scheiring verehelicht war, welche heute Besitzer sind.

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Haus Nr. 14
Ist ein neues Haus, welches von Peter Schindlholzer (vulgo Schindeler) ca. 1840 gebaut wurde. Dieser verehelichte sich mit Josefa Schatz (Zopfin). Schindlholzer war ein alter Mann und ist bald gestorben. Die Witwe Josefa verblieb dann einige Jahre, dann vertauschte sie ihr Haus mit Georg Walcher (Karls Jörgl).

Dann kam Anton Oberthanner (Sefrin) an die Reihe. Nachdem derselbe gestorben war, wurde es wieder von Fremden angekauft und zwar kaufte es Nikolaus Scholl von Auland bei Reith und ist gegenwärtiger Besitzer.

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Haus Nr. 15
Vor ungefähr 80 Jahren war Georg Raffl der Besitzer. Nach seinem Tod hinterließ er die Witwe und 4 Kinder. Nachdem die Witwe und 3 Kinder gestorben waren, übernahm die jüngste Tochter Anna das Anwesen und heiratete einen gewissen Josef Scharmer.

Nach seinem Tod wirtschaftete die Witwe mit ihren Kindern bis der älteste Sohn Vinzenz Scharmer das Hauswesen übernehmen konnte und heute der rechtmäßige Besitzer ist.

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Aus aktuellem Anlass hier noch ein besonderes Schmankerl:

Haus Nr. 76
War Johann Jenewein vulgo Stefler Hansela Besitzer.
Nach seinem Tod kam sein Sohn Peter Jenewein und Sofia Hofer von Nr. 96 an die Reihe. Später dürfte sein Sohn Johann Jenewein, der schon verheiratet ist Besitzer werden.
Gegenwärtig ist noch Peter Jenewein Besitzer.

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Dieses Haus steht kurz vor dem Abriss oder wurde inzwischen schon abgerissen. Ernst Pisch wurde kurz davor gebeten, ein paar Fotos von den Kellerräumen zu machen. Hier seine Bilder für die Chronik Inzing und ein Kommentar dazu:
https://www.flickr.com/gp/photo-pie/B92S9o

Diese Räume sind wirklich beeindruckend. Einerseits, weil diese Mauern schon weit über hundert Jahre alt sein müssen – da wurde offensichtlich auf große Murensteine einfach drauf gemauert. In diesen Räumen wurde kurz nach dem Krieg noch für viele Jahre drin gewohnt – heute unvorstellbar. Das Schwarze auf den Mauern ist nicht Schimmel, sondern Ruß – hier wurde offensichtlich auf mehr oder weniger offenem Feuer gekocht. Teilweise findet man unzählige Schichten von weißer Farbe darüber. Die Räume dienten vielen Generationen als Wohnung. Überraschend war für mich bei den Aufnahmen, dass es nicht im Geringsten muffig roch, wie sonst so häufig in Kellern.
(Ernst Pisch)

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