25. April 2024
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Zeitraffer 1980-er Jahre

Rettung der Gaisau 1987-1988
Lesedauer ca. 9 Minuten

Anfang 2001 hat Georg Oberthanner für die Dorfzeitung einen Rückblick auf Inzing und etwas darüber hinaus gewagt. Er hat die Jahrzehnte ab 1950 zusammengefasst. Die Texte sind einerseits in den Ausgaben der Dorfzeitung erschienen und andererseits auf der “alten” Homepage der Dorfzeitung veröffentlicht worden. Um diesen Schatz an Informationen und Eindrücken nicht zu verlieren, haben wir uns entschlossen, diese Chronik-Zusammenfassungen in den Blog als Artikel je Jahrzehnt zu übernehmen. Hier nun Teil 4 – die 1980er Jahre.

1980er Jahre

Zu Zeitraffer-Teil 3 Siebziger-Jahre muss eine Korrektur vorgenommen werden. Ein Fehler ist bei der Auflistung der Gemeinderäte 1974 passiert – richtig sind folgende Namen der gewählten 14 Mandatare: Kurt Schletterer, Ing. Walter Neuner, Hubert Schatz, Dr. Hans Hirschberger, Hermann Walch, Gottfried Oberhuber, Lambert Draxl, Adolf Vent, Albert Kostner, Friedrich Schöpf, Albert Ziegler, Josef Greber, Ewald Sailer, Paul Puschnig.

Die 1980er Jahre in Inzing: ein überaus spannendes Jahrzehnt für unser Dorf: Zwei überparteiliche Bürgerinitiativen bilden sich, neue politische Gruppierungen mischen im Gemeinderat mit, Inzing bekommt mit der Dorfzeitung ein eigenes Medium. Bei so manchen demokratiepolitischen, umweltpolitischen Entwicklungen in Tirol haben wir im Vergleich mit anderen Gemeinden die Nase vorn. Beeindruckend ist der Zusammenhalt, wenn das Dorf Bedrohungen ausgesetzt ist, es gibt aber auch Auseinandersetzungen, Spannungen, Ausgrenzungen in unserer Gemeinde. Die 1980er Jahre, ein Jahrzehnt mit neuen Problemen, aber auch ein Jahrzehnt der Visionen für unser Dorf.

Quellen: Inzinger Zahlenspiegel, Blickpunkt Innsbruck-Land, Dorfzeitung Inzing, Echo spezial
Fotos: Dorfchronik

1980

Die Stadt Innsbruck feiert ihren 800. Geburtstag. Der Zillertaler Leonhard Stock wird Abfahrts-Olympiasieger in Lake Placid. Erstmalig wird in Österreich die Sommerzeit eingeführt. Hubert Schatz wird neuer Obmann beim Seniorenbund Inzing. Die Prägeanstalt Pichl wird Sieger bei einem von der Tiroler Industriellenvereinigung ausgeschriebenen Wettbewerb für das am schönsten begrünte Betriebsgelände. Anton Schatz (Sageler Toni) feiert seinen 90. Geburtstag und ist damit der älteste Inzinger. In Inzing wird 200 Jahre Pfarrkirche gefeiert, anlässlich dieses Jubiläumsjahres wird auch das Dach des Kirchturms mit Holzschindeln erneuert. Albert Ziegler (Gemeinderat) erhält den Ehrenring der Gemeinde Inzing. Bei den Gemeinderatswahlen am 23. März treten in unserem Dorf 8 Listen an, erstmals auch die Unabhängige Inzinger Bürgerliste. Eine Mure richtet Schäden an, die Verbauung des Enterbaches kann jedoch Schlimmeres verhindern. Der Fremdenverkehrsverband initiiert einen Rundwanderweg. Helmut Falkensteiner aus Inzing, Mitglied des Köche-Teams Tirol, Sektion Innsbruck, erzielt auf der IKA-HOGA in Frankfurt an der 23 Nationen teilnehmen, 3 Gold- und 3 Silbermedaillen. Die Inzinger Eisstockmannschaft TSU Inzing mit Karl und Hans Lanzmaier, Raimund Riedmüller sowie Walter und Klaus Pendl wird Tiroler Meister.

1981

Reinhold Stecher wird neuer Bischof der Diözese Innsbruck. Um die 23 m hohe Friedrichslinde, die unter Denkmalschutz steht, zu retten, wird sie mittels Hubsteiger um 8 m „eingekürzt“. In Inzing findet zum 5. Mal der „Jörg-Kölderer-Volkswandertag“ statt. Bei einem Leistungswettbewerb für Metzgerlehrlinge wird Hermann Maizner jun. Landessieger. Ebenfalls Landessieger beim Lehrlingswettbewerb, für Automechaniker, wird Klaus Gstir sowie Evelin Weiß für den Lehrberuf Großhandelskaufmann. Eine moderne Grabanlage des Inzinger akad. Bildhauers Franz Rumer am Inzinger Friedhof führt zu heftigen Auseinandersetzungen. Die Inzinger Jugend organisiert eine Veranstaltungsreihe im Ort mit dem Titel „Tage der Jugend“. Die Feuerwehr veranstaltet im Pangert von Franz Gstrein ein Gartenfest, das großen Anklang bei älteren und jungen Gästen findet. Neuer Obmann des Fremdenverkehrsverbandes wird Ewald Puelacher. Manfred Binder eröffnet seinen Steinmetz-Betrieb in der Industriezone. 1981 findet in Inzing das Bezirksschützenfest statt. Die Friedhofserweiterung wird in diesem Jahr abgeschlossen und 150 neue Grabstellen aufweisen. Der ASVI feiert 60 Jahre Sport in Inzing, Hermann Walcher sen. wird der Titel des Ehrenobmannes verliehen. Albert Ziegler wird für mehr als 30-jährige Tätigkeit im Gemeinderat von der Tiroler Landesregierung eine Ehrenurkunde verliehen. Von Inzinger Jugendlichen wird das Innufer auf unserer Dorfseite im Bereich von drei Innbuchten gesäubert.

Albert Kostner, erster Direktor der HS, 1974–1999, Vizebürgermeister und Gemeinderat

1982

Der Ostttiroler Pius Walder wird als vermeintlicher Wilderer von Jägern erschossen.
Für viel Aufregung sorgt das in Telfs bei den Volksschauspielen aufgeführte Stück „Stigma“ von Felix Mitterer. In Inzing wird der neuerbaute Musikpavillon feierlich eröffnet. Am Inzinger-Berg wird die Trinkwasserversorgung verbessert. Mit einem Kostenaufwand von S 600.000,— werden 15 Häuser der Weiler Tenglhof, Gigglberg sowie Ober- und Unterschindeltal angeschlossen. Von freiwilligen Helfern renoviert wird die Inzinger Gigglbergkapelle (ca. 1785 erbaut). Das Becken des Inzinger Schwimmbades wird durch den Einbau einer nichtrostenden Metallwanne saniert. Ebenso erneuert werden die Rohranlagen und die Wasseraufbereitungsanlage. Die Kosten belasten den Inzinger Haushalt mit 1,6 Mio. Schilling. Bei einem Brand im Wirtschaftsgebäude des Inzinger Landwirtes Otto Ziegler verbrennen 80.000 kg Heu oder werden unbrauchbar, die landwirtschaftlichen Maschinen können aus dem Stadel gerettet werden. Im Schärmerhof findet ein Talentewettbewerb für Sänger und Musiker statt, nach zwei Tagen mit anstrengendem Programm wird die Inzingerin Christine Klingenschmied als Siegerin ermittelt. Franz Gstrein wird für weitere vier Jahre zum Einsatzstellenleiter der Inzinger Bergwacht gewählt. Ein Wahrzeichen von Inzing, der „Blitznturm“ wird zum Teil abgerissen. In Inzing wird eine Nachtrodelbahn, die vom Wiesenhof zum Schärmerhof führt, errichtet. Franz Hirschberger legt nach 30 Jahren die Obmannschaft beim Inzinger Krippenverein zurück, neuer Obmann wird Hermann Walch.

Walter Gstrein, Feuerwehrkommandant, 1979–1993

1983

Alois Lugger, langjähriger Bürgermeister von Innsbruck, legt sein Amt zurück. Das Inzinger Budget weist eine Gesamtsumme von 20,7 Mio. Schilling auf, die Gebühren für Wasser, Kanal und Müllentsorgung werden angehoben. Das Inzinger Europapokalrennen im Rodeln muss aufgrund der ungünstigen Witterungsverhältnisse nach Oberperfuss verlegt werden. Unter der Leitung von Josef Schärmer (Kastler) ist im Fasching das „Inzinger Maschgerergsangl“ wieder voll aktiv. Der Tiroler Forstverein verleiht der Gemeinde Inzing für vorbildliche Rekultivierung einer Inzinger Schottergrube, aus der 1,3 Millionen Kubikmeter Schotter für den Autobahnbau entnommen wurden, den „Grünen Zweig 1983“ – eine Auszeichnung im Sinne des Umweltschutzes. Durch Initiative von Maria Plattner entsteht aus einem Arbeitskreis des Pfarrgemeinderates im November der Verein Vinzenzgemeinschaft St. Peter. Anlässlich seines 60. Geburtstages wird Ing. Heinz Schärmer für seine Tätigkeit im Wirtschaftsbund von LA Dipl. Ing. Franz Kranebitter ausgezeichnet. Die Firma Doka-Schalungstechnik eröffnet ihre Niederlassung in der Inzinger Industriezone. In diesem Jahr werden der Elternverein sowie der Rentner- und Pensionistenbund Inzing gegründet.

Maria Plattner, langjährige Obfrau der Vinzenzgemeinschaft

1984

Anlässlich des Tirol-Gedenkjahres 1809 findet in Innsbruck ein großer Landesfestzug statt. Auch in Inzing finden mehrere Veranstaltungen anlässlich des Gedenkjahres statt, eine davon ist die Ausstellung „Zeugen der Vergangenheit“ im Saal des Gasthauses Lamm. Weiters findet anlässlich des 75. Todestages des Künstlers Prof. Josef Schretter, der als bedeutender Porträtmaler Tirols gilt, eine Ausstellung über sein Schaffen statt. In unserem Dorf werden zwei Kinderspielplätze errichtet. Barbara Krug wird beim Lehrlingswettbewerb für den Einzelhandel Landessiegerin, Günter Vollmann Bundessieger bei den Malern. Aufgelassen wird die „Schnitzermühle“, die seit dem Jahr 1700 ihren Dienst tat. Die Inzinger Jungbauern errichten auf dem neuen Schutzdamm ein Kreuz zur Erinnerung an die Murkatastrophe von 1969. Die Bergwacht Inzing feiert ihr 25-jähriges Bestehen. Heinz Walcher (Obmann des ASV Inzing) und Johann Wanner (Obmann der Sport-Union Inzing) erhalten das Ehrenzeichen der Gemeinde Inzing. Von mehreren Sektionen veranstaltet, findet in Inzing ein Zehnkampf in den Disziplinen Schwimmen, Radfahren, Leichtathletik-Dreikampf, Kraftbewerb, Zimmergewehrschießen, Geländelauf, Riesentorlauf, Langlauf, Rodeln und Eisstockschiessen statt.

1985

In Innsbruck wird der erste Notarztwagen eingesetzt. Inzing feiert den 300. Jahrestag der Auffindung des Gnadenbildes. Es findet auch eine Lichterprozession mit ca. 3000 Teilnehmern statt.

Fest 300 Jahre Gnadenbild

Der Krippenverein Inzing feiert seinen 75-jährigen Bestand. In unserem Dorf bildet sich eine Bürgerinitiative zur Rettung des Naherholungsgebietes Gaisau unter starker Beteiligung von umweltbewussten Inzinger Jugendlichen. Schlüsselfiguren für die Sanierung der Gaisau sind Ing. Hans Oberthanner und Ing. Hans Wanner. Das neu errichtete Schützenheim in der Inzinger Hauptschule, das mit 8 Schießständen ausgestattet ist, wird feierlich eröffnet. Stefan Mayer wird 1985 sowohl Landes- als auch Bundessieger bei Lehrlingswettbewerben für das Malergewerbe. Wolfgang Wurzer siedelt seinen Dachdeckerbetrieb in der Industriezone an. Die Tischtennismannschaft Inzing I mit Erich Gutmorgeth, Heinz Oberthanner, Alois Kirchmair und Werner Miller-Aichholz gewinnt den spannenden Titelkampf in der Landesliga D II und schafft den Aufstieg in die Landesliga C. Über 3000 Besucher erleben die erste Inzinger Wirtschaftsschau, an der sich 37 Betriebe aus Inzing und Hatting beteiligen. Eine Zusammenfassung der Beschäftigten und Lehrlinge der Arbeitsstätten in der anlässlich dieser Schau erscheinenden Publikation „Die wirtschaftliche Entwicklung einer Tiroler Gemeinde“ nennt insgesamt 599 Personen, die in Inzinger Betrieben Arbeit finden. Bei der Preisverleihung des tirolweiten Wettbewerbes „Lebendige Familie“, an der 422 Einsender teilgenommen haben, überreicht LH-Stellvertreter Dr. Fritz Prior der Familie Elisabeth und Hubert Jäger aus Inzing, einen der 5 Hauptpreise. Unser Dorf erhält eine eigene Apotheke. Es finden die Abschlussfeierlichkeiten zur Enterbachverbauung statt, an der auch LH Wallnöfer teilnimmt. Die Verbauung des gesamten Enterbaches dauerte 15 Jahre und verursachte Kosten von 115 Millionen Schilling.

1986

Tschernobyl – der Supergau im ukrainischen Kernkraftwerk hinterlässt durch die ungünstige Wetterlage auch in Tirol für lange Jahre atomare Verstrahlung.
In Innsbruck wird beim FPÖ-Bundesparteitag Jörg Haider zum Nachfolger von Norbert Steger gewählt. Der Pfarrgemeinderat gründet den Arbeitskreis Jugend. Bei den Gemeinderatswahlen wird mit Christine Scheiber von der neuen Liste JUF erstmals eine Frau in den Inzinger Gemeinderat gewählt. Inzing bekommt 1986 eine Dorfzeitung Inzing-Hatting. Josef Greber, Josef Rumer und Hubert Schatz (Gemeinderäte) erhalten den Ehrenring der Gemeinde Inzing. Beim Schärmerhof findet ein Bauernkirchtag statt, der bei den Besuchern großen Anklang findet.

Christine Scheiber, GR seit 1986

1987

Alois Partl wird neuer Landeshauptmann von Tirol. Der Inzinger Kindergarten feiert seinen 100. Geburtstag. Das alte Vinzenz-Gasser-Heim an der Salzstraße wird abgerissen. Zwei buddhistische Mönche machen bei ihrem Friedensmarsch gegen Atomwaffen und für ein atomfreies Europa, der sie von Stockholm nach Athen führt und von Feber bis August dauert, Station in Inzing. Inzinger SchülerInnen gestalteten für die Ranggerkapelle Kreuzwegstationen aus gebranntem Ton. Die Sanierung der Gaisau wird auch mit Unterstützung der Gemeinde Inzing erfolgreich abgeschlossen. Unser Dorf bekommt einen neuen Pfarrer: Karl Lang wechselt von Pfaffenhofen nach Inzing. Consilarius Eugen Knabl tritt nach 52 Jahren priesterlichen Wirkens, davon 34 in Inzing, in den wohlverdienten Ruhestand. Als letzter Inzinger Greißler schließt Paul Wanner nach über 40 Jahren sein Lebensmittelgeschäft. Das neuerbaute Vinzenz-Gasser-Heim wird in Anwesenheit von LH Partl und BH Günter Sterzinger mit einem Festakt den Inzinger Senioren übergeben.

Das neuerbaute Vinzenz-Gasser-Heim

Stefan Mayer nimmt an der Berufsolympiade der Maler in Sydney / Australien teil. Die ÖBB teilt mit, dass mit 1.7. die Haltestelle Inzing nicht mehr besetzt ist. Der Schneeglöckchenbaum im Inzinger Weiler Hof wird zum Naturdenkmal erklärt. Begeisterte Radfahrer gründen eine neue Sektion beim ASVI. Der Verein Jugendhilfe wird neu aktiviert. Zielsetzung ist vor allem, das Jugendheim zu renovieren und neu zu beleben. Engagierte Inzinger Jugendliche wollen das Jugendheim revitalisieren. In der Hube findet ein Wettmähen mit der „Seges“ statt, an dem sich insgesamt 58 StarterInnen beteiligen. Die Inzinger „Erste“ wird Fußballmeister der 1. Klasse West und steigt in die Gebietsliga West auf.

Empfang von Pfarrer Karl Lang, Seelsorger von Inzing in der Zeit 1987–1999

1988

Im Museum Tiroler Bauernhöfe in Kramsach wird der „Falkner-Schnaitterhof“ aus Hatting eingeweiht.
Papst Johannes Paul II. besucht Tirol. Generalsaniert werden das Widum und das alte Inzinger E-Werk. 1988 verlassen mit Oberin Sr. Aurelia Petschauer, Sr. Anna Barbara Palfinger und Sr. Materna Huber die letzten Angehörigen des Ordens der Barmherzigen Schwestern aus Zams für immer unser Dorf. Von 1868 – 1988 wirkten 115 Schwestern aus Zams als Lehrerinnen, Kindergärtnerinnen, Pflegerinnen und Köchinnen in unserem Dorf. Raimund Gruber aus Sistrans übernimmt die musikalische Leitung der Inzinger Musikkapelle, neuer Obmann wird Lambert Draxl. Dem Oberperfer Karl-Heinz Triendl und den anderen Tempelbauern am Hundstalsee wird von den Bundesforsten als Grundeigentümern die Zustimmung für den Bau verweigert. Walter Walcher wird Vizestaatsmeister der Ringer. Alexandra Schmid wird zum drittenmal Tiroler Jugendmeisterin im Tischtennis. Dramatisch verlaufen immer wieder die Fußballspiele zwischen den Inzingern und Hattingern – man schenkt sich nichts. Die Raiffeisenkassa Inzing feiert als älteste Raiffeisenkassa Tirols das 100-jährige Jubiläum. Die Galerie RZ (Raiffeisenzentrum) 88 am Dorfplatz wird eröffnet. Die Firmen Freudenthaler (Umwelttechnik), Jakubitzka (Spenglerei, Türen, Fenster) und Rotoplast (Kunststofftechnik) siedeln ihre Betriebe im ehemaligen Inzinger Moos an. Die Firma Freudenthaler plant die Errichtung einer Sondermüllverbrennungsanlage. Die Bürgerinitiative für einen gesunden Lebensraum Inzing-Hatting (BIGLIH) wird gegründet, leitende Funktionen übernehmen Wolfgang Wurzer und Karin Logar. Inzing erhält einen Umweltausschuss. Der Verein Dorfmuseum wird gegründet. Inzing bekommt 1988 einen Jugendchor. Gabi Kirchmair gewinnt im Oktober bei den 8. Olympischen Spielen für Körperbehinderte in Seoul / Südkorea Silber und Bronze. Von Hatting ausgehende Trennungsabsichten von der Gemeinde Inzing sorgen für Aufregung. Adolf Gassler wird Hauptmann der Inzinger Schützenkompanie.

Die Barmherzigen Schwestern verlassen Inzing

1989

Am 15. März stirbt Alt-Landeshauptmann Eduard Wallnöfer nach langer, schwerer Krankheit. Eine 15-köpfige Inzinger Abordnung mit BM Schletterer, BIGLIH-Vertretern, sowie Mitgliedern von Inzinger Vereinen reist mit 6000 Unterschriften im Gepäck nach Wien zu Umweltministerin Marilies Flemming, um die Bedenken gegen die geplante Sondermüllverbrennungsanlage vorzubringen. Die Trennungsdiskussionen zwischen Inzing und Hatting gehen weiter. Bei einer Abstimmung fallen die Würfel: 58,5 % der Hattinger und 89,2 % der Inzinger stimmen für eine Trennung der zwei Gemeinden. Der Verein für Obstbau, Landschafts- und Gartenpflege wird gegründet. Im Feber wird die erweiterte Bücherei im Widum feierlich eröffnet. Der Ehrenring der Gemeinde Inzing wird an Karl Oberthanner (Obmann der Musikkapelle) verliehen, das Ehrenzeichen der Gemeinde an Ing. Hans Oberthanner (Ortschronist). Nach langer Pause wird in Inzing wieder Theater gespielt. Der neugegründete Theaterverein Inzing bringt als erstes Stück Eugene Ionescos „Die kahle Sängerin“ auf die Bühne, Obfrau des Vereines ist Margit Drexel. Ein Seriendieb bricht in die Raika Inzing ein, kann aber von der Gendarmerie bereits am Tatort verhaftet werden. Die Sparkasse Inzing wird überfallen: mit 500.000,— Schilling flüchtet der Täter Richtung Bahnhof und kann trotz eines Großaufgebotes der Gendarmerie nicht gefasst werden. Die Abgase der Verzinkerei Zimmermann lösen bei der Dorfbevölkerung Besorgnis und Unmut aus. In Inzing wird ein Billardverein gegründet.

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