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Das Münchner Oktoberfest steht für mich auf der Liste der Aktivitäten, die man einmal im Leben machen sollte – aber nur einmal und dann ist es genug. Auf dieser Art von Bucket List habe ich zum Beispiel auch eine Kreuzfahrtschiffreise und einen Casino Besuch in Las Vegas.
So war ich zwar bereits zweimal in München auf der Wiesn, es hat mir aber wie erwartet nur mäßig gefallen. Und dennoch entschlossen wir uns, heuer zum Herbstfest nach Rosenheim zu fahren. Ich habe im Vorfeld nicht viel erwartet, dachte mir aber, dass es ein netter Tagesausflug mit Freunden werden könnte.
Ich wurde wirklich mehr als positiv überrascht. Ich hatte mir das Oktoberfest in Rosenheim wie ein verkleinertes München vorgestellt, doch es ist wirklich mehr als das. Viele junge Leute, die feiern möchten, aber dabei nicht zu sehr über die Stränge schlagen. Angenehme Atmosphäre, ein ausgewogener Musikmix, authentische Stände mit traditionellem Handwerk und Köstlichkeiten. Ich finde, das Übertriebene und zu Kommerzhafte von München hat es hier nicht gegeben. Die Preise waren auch nicht annähernd so „frech“. Die Gespräche, in die uns fremde Menschen wickelten, waren angeregt und sehr inspirierend. Ich würde es schön finden, wenn es mehr solche großer Feste, auch in Tirol, geben würde, die den Spagat schaffen zwischen dem Grosssein und dem notwendigen Anziehen von genug Tourist:innen – und dem Echten und Netten, Traditionellen.
Ich finde, so machen Volksfeste Spaß und so gehen auch Bräuche nicht verloren.
Alles mit Maß und Augenzwinkern.
