26. April 2024
Newsletter   

Klimakino

Lesedauer ca. 2 Minuten

Bewegender Abend beim Klimakino

Die Auswirkungen des globalen Klimawandels und die Notwendigkeit der Anpassungen für Bauern und Bäuerinnen in Kenia waren die Hauptthemen beim letzten Klimakino am 8.11.2019 im 10er-Saal.
Die Klimabündnisgruppe Inzing zeigte im Rahmen der Reihe Klimakino den Film „Thank you for the rain“ von Julia Dahr und Kisilu Musya.

Zum Filminhalt

Trailer

Kisilu Musya lebt mit seiner Familie in Kenia. Er beobachtet, wie sich die Regenfälle über Jahre zu immer stärkeren werdenden Extremwetterereignissen verändern und die Familienfelder dadurch schwieriger zu bearbeiten sind. Es kommt sowohl zu Trockenperioden als auch zu noch nie dagewesenen Überschwemmungen. Er erkennt, dass der Klimawandel an dieser Veränderung schuld ist. Unter anderem durch die Anpflanzung von Bäumen versucht er, sich an die neue Situation anzupassen. Sein Engagement reicht aber weit über die Grenzen der eigenen Felder hinaus. Er gründet ein Netzwerk unter Bauern und Bäuerinnen, mit dem Ziel, die Neupflanzung von Bäumen in der gesamten Region zu forcieren.

Kisilu in Paris

Julia Dahr, eine norwegische Filmemacherin, begleitet Kisilu auf diesem steinigen Weg. Über mehrere Jahre nimmt Kisilu selber die Auswirkungen mit der Filmkamera auf. Daraus entsteht ein bewegender und beeindruckender Film.

https://thankyoufortherain.com/

Es gelingt dem Filmteam in Zusammenarbeit mit einer norwegischen NGO, dass Kisilu bei der Klimakonferenz in Paris 2015 als Vertreter kenianischer Bauern und Bäuerinnen sprechen kann. Seine Erwartungen sind riesengroß, aber auch seine Enttäuschung über die Ergebnisse der Klimakonferenz. Kisilu lässt sich aber nicht entmutigen und baut das Netzwerk weiter aus. Seiner Familie gelingt es schließlich, kleine Überschüsse aus der Landwirtschaft zu erwirtschaften, um die Ausbildung der Kinder zu finanzieren.

Der Film zeigt sehr deutlich, welche Auswirkungen der Klimawandel für die Menschen in Kenia bereits hat. Außerdem wird sehr eindrucksvoll dargestellt, mit welchem Engagement und welcher Beharrlichkeit Kisilu, mit Unterstützung der ganzen Familie, vor allem auch seiner Frau, an seiner Überzeugung festhält, nämlich die Leute in seiner Nachbarschaft zu überzeugen, was für sie der richtige Weg in eine gute Zukunft sein kann. Julia Dahr nennt ihren Film sehr passend „eine Geschichte der Hoffnung“. Außerdem wird unmissverständlich vor Augen geführt, wie unterschiedlich das Leben als Bauer/Bäuerin in Kenia zu jenem bei uns ist. Die Differenzen könnten größer kaum sein.

https://www.inzing.tirol.gv.at/Klimabuendnisgruppe_Inzing

Nach der Filmvorführung im 10-er Saal erzählte Sandra Schett, Ostafrika-Expertin bei Bruder und Schwester in Not, sehr authentisch von ihren persönlichen Erfahrungen in Ostafrika. Auch Anna Perktold, Organisatorin der Fridays-for-future Demos in Innsbruck und Martina Abraham vom Klimabündnis Büro in Innsbruck waren an diesem Abend beim Inzinger Klimakino anwesend. Die anschließenden anregenden Gespräche in lockerem Rahmen rundeten den Filmabend in gewohnter Weise sehr kommunikativ und informativ ab.

Peter Oberhofer / Klimabündnisgruppe Inzing
2 Fotos – Banyak Films & Differ Media 2017

Diesen Artikel teilen:

Peter Oberhofer

Peter ist seit Ende 2012 Redaktionsleiter der DZ. In Inzing ist er außerdem bei der Klimabündnisgruppe engagiert. Umwelt- und Klimaschutz, Energiesparen, öffentlicher Verkehr sind ihm ein wichtiges Anliegen.

Alle Beiträge ansehen von Peter Oberhofer →

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert