Am 12. Oktober 2024 fand von 11:00 – 22:00 Uhr das erste „Food&Art-Festival“ rund um den Widumsplatz statt.
Veranstaltet wurde das Fest vom Kulturverein Inzing und konnte insbesondere durch die Bemühungen von den Mitgliedern Dean Oberthanner, Alain Rosenfeld und Philipp Jenewein auf die Beine gestellt werden.
Die Vision der Veranstaltung begann als eine Idee zur Erweiterung des Projektes „Fensterkunst“ und sollte ursprünglich ein reiner Kunstmarkt werden. Doch schon nach wenigen Sitzungen wurde klar, dass das Potenzial einer solchen Veranstaltung – die sich dem Schönen und Bunten widmen wollte – schier grenzenlos war. Aus der Idee zu einem Kunstmarkt wurde sozusagen ein Kunstmarkt+: Das „Food&Art-Festival“ war geboren.
Schlussendlich gab es dann um dem Widumsplatz gruppiert verschiedene Essensstände, die von Southern Fried Chicken und Tacos über Samosas und diverse thailändische Gerichte bis zu afrikanischen Teigtaschen eine bunte Kulinarik versprachen, was auch, ganz nebenbei, dem Aroma des Festes nicht schadete.
Musikalisch unterstrichen die ausgelassene Stimmung gleich von drei verschiedenen Künstlertruppen: Christoph Spiegl, „Heavy Kevy“ und den „Cravers“.
Und auch potentielle Jungkünstler*innen waren eingeladen, den Veranstaltungsbereich zu verschönern – eine zunächst leere Leinwand samt (leicht abwaschbarer!) Farbe waren bereitgestellt, um den Kindern und Kindgebliebenen eine Möglichkeit zu bieten, sich kreativ zu äußern. Das vollendete Kunstwerk vieler Pinsel wurde am Ende des Abends versteigert.
Auch das Widum selbst stand offen – der Durchgang zwischen Platz und Garten wurde von den Kunstwerken des Andreas Hosp geziert, im hinteren Gartenbereich präsentierte Alain Rosenfeld einige seiner Werke. Im Garten fanden sich neben der Bar auch der Verkaufsstand des „Mannes“-Hofladens und die süßen Produkte von „beeBärig“ und seinen Bienchen.
Das Festival selbst und dieser kurze Rückblick sollte den Leser*innen vor allem eines vor Augen führen: Unser Dorf ist bunt, (vielleicht manchmal etwas zu) laut, lebendig und hat einiges zu bieten. Wir vom Kulturverein durften zusammen mit allen Künstler*innen, Helfer*innen und vielen, vielen Besucher*innen erleben, dass man gerne mit uns kooperiert und feiert. Und wir sagen aus tiefstem Herzen: DANKE! Wir werden uns revanchieren – denn, wie mir zu Ohren gekommen ist, wird in Vereinskreisen bereits von einer Wiederholung des Festls 2025 gemunkelt. Dieses Mal jedoch zur etwas wärmeren Jahreszeit.
Auf unseren Kanälen in den Sozialen Medien sowie auf unserer Website halten wir euch am Laufenden!
Zum Schluss noch einige Worte von mir, dem Autor, die ich als Privatperson äußere und dezidiert NICHT als Obmann des Kulturvereins:
Für mich mit das Schönste am „Food&Art“ und an all dem wirklich positiven Feedback, das uns zurückgegeben wurde, war es mitzuerleben, wie gut die angebotene Vielfalt auch angenommen wurde.
Umso mehr, da mir nur wenige Tage zuvor die katastrophalen Nationalratswahlergebnisse schier das Herz gebrochen haben.
Dominiert von einer Partei, die in ihrem Wahlprogramm deutlich die Forderung abgedruckt hatte, sogenannte „woke“ Veranstaltungen sowie Künstler*innen nicht länger zu fördern und die dafür bereitgestellten Geldmittel künftig nur noch in Traditionsvereine investieren zu wollen.
Angeführt von einem Mann, der sich den gesamten Wahlkampf über (fast) ungestraft Volkskanzler nennen durfte. Schon einmal hatte eine sogenannte „Heimatpartei“ sich unter der Führung eines „Volkskanzlers“ dafür eingesetzt, sogenannte „entartete“ Kunst zu vernichten und zu verbieten.
Dabei hat das „Food & Art“ deutlich gezeigt – Vielfalt ist nicht nur eine abgedroschene Kampfparole, sie ist ein Teil von uns. Ein Teil, den wir uns nicht nehmen lassen dürfen.
Alle Fotos von Angela Pargger.