Der im letzten Bilderrätsel gesuchte Stahlbolzen gehört zu diesem Bauwerk:
Es handelt sich um den Damm, der unser Dorf bereits mehrfach schon vor größeren Schäden bewahrt hat.
Jene Inzinger, welche die Mure im Jahre 1969 selbst erlebt hatten, werden dieses Bauwerk ganz besonders schätzen. Ich war damals kurz vor dem Ereignis noch zusammen mit meinen Brüdern im Schwimmbad. Kaum zuhause angekommen beobachtete ich dann vom Küchenfenster aus, wie die Mure alles mit sich riss, was ihr in die Quere kam. Das eben erst neu erbaute Schwimmbad wurde komplett zerstört. Drei Menschen kamen ums Leben.
Dass seither keine Todesopfer und keine so verheerenden Schäden mehr zu beklagen sind, ist vor allem diesem Damm zu verdanken. Mehrmals schon musste das Staubecken wieder frei geräumt werden, weil es gefüllt war mit großen Steinen, Bäumen und Brückenresten. Zuletzt vor kurzem am 12. August (rechtes Bild) und am 2. August 2012 (linkes Bild).
Wer mehr über „Unwetter, Wassernöte und Muren“ in und um Inzing erfahren möchte, findet Aufzeichnungen des ehemaligen Chronisten Franz Pisch hier:
https://ernst.pisch.at/wissen/Dorfbuch/node72.html
Fotos aus dem Chronik-Archiv vergangener Muren sind ebenfalls vorhanden:
Mure 1929, Mure 1969, Mure 1980, Mure 1983, Mure 1985, Mure 2012
Nun aber zum neuen Bilderrätsel.
Als ich auf der Suche nach interessanten Fotomotiven durch Inzings Straßen spazierte, begegnete ich diesem „Marterpfahl“. Eigentlich handelt es sich ja um einen Totempfahl, aber die Wildwest-Filme der 1970er Jahre haben offenbar Spuren hinterlassen. Da mir Mutter Natur mein Skalp bereits geraubt hat (oder zumindest die Haare darauf), wagte ich’s für dieses Foto näher zu treten 😉
Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie vielfältig sich Inzings Dorfbild präsentiert. Ich bin mir sicher, dass schon viele InzingerInnen daran vorbei gegangen sind und diese Skulptur wahrscheinlich auch wahrgenommen haben. Aber wer kann sich erinnern – wo war das doch gleich?