Heute erlebten wir einen besonderen Tag, der uns auf geographischer, kultureller und menschlicher Ebene bereicherte. Am Morgen machten wir uns zu Fuß vom Hotel zur Srinakharinwirot Universität auf – entlang eines Verkehrschaos, Ständen, die Essen verkaufen und Häusern, die nicht unterschiedlicher sein könnten.
An der Universität wurden wir sehr herzlich von Professor:innen und dem Vizepräsidenten der Universität empfangen, was uns beeindruckte. Diese Geste zeigte, welchen Stellenwert internationale akademische Kooperation hier hat.
Im Anschluss erhielten wir durch eine gut aufbereitete Ausstellung (fast wie eine Museumsführung) zur Universitätsgeschichte spannende Einblicke. Danach folgte ein vielseitiges Vortragsprogramm mit Themen wie Genderdynamiken im thailändischen Tourismus, Urbanisierung und Ungleichheit, Umweltherausforderungen, Tourismus und Migration sowie kulturelles Erbe zwischen Tradition und Kommerz. Die Vorträge waren informativ und regten zum Weiterdenken an.
Ein echtes Highlight war der Stadtrundgang mit Nawaphum, Chawalwit (Kang Fu) und Veerit, drei thailändischen Studierenden dieser Universität. Sie zeigten uns Bangkok aus ihrer Perspektive und sprachen offen über Studium, Stadtleben und Zukunftspläne. Hauptaugenmerk während der Feldforschung – hauptsächlich Beobachtung und zwei informelle Gespräche – waren Ungleichheit in den Bereichen Infrastruktur, Wohnen und informellen Wirtschaftssektoren. Dank den drei Einheimischen erkannten wir große Gegensätze, die quasi direkt nebeneinander zu sehen waren. Beispielsweise benutzen unterschiedliche Einkommensschichten unterschiedliche Transportmittel; niedrige, in schlechtem Zustand befindende Häuser stehen vor riesigen, modernen Hochhäusern; und Straßenstände gibt es generell überall. Die Begegnung mit den thailändischen Studierenden waren lebendig, herzlich und sehr persönlich – ein wertvoller Abschluss eines intensiven Tages.
Dieser Tag hat uns gezeigt, wie wichtig die Verbindung von akademischem Lernen und persönlicher Begegnung sein kann. Dank des Rundganges kamen wir an Orte in den Areas Sukhumvit und Asok, an die wir sonst wahrscheinlich nie gelangt wären. Außerdem verstehen wir die Zusammenhänge zwischen Urbanisierung und Ungleichheit in Bangkok nun besser und unser Auge wurde für das Entdecken von Missständen geschult. Es wurde deutlich: Exkursionen wie diese sind mehr als nur wissenschaftliche Reisen – sie fördern Verständnis, Empathie und neue Blickwinkel.
Today was a special day that enriched us on a geographical, cultural and human level. In the morning, we set off on foot from the hotel to Srinakharinwirot University – past traffic chaos, stalls selling food and houses that couldn’t be more different.
At the university, we received a very warm welcome from professors and the vice president of the university, which impressed us. This gesture showed how important international academic cooperation is here.
Afterwards, we were given fascinating insights into the history of the university through a well-organized exhibition (almost like a museum tour). This was followed by a varied programme of lectures on topics such as gender dynamics in Thai tourism, urbanization and inequality, environmental challenges, tourism and migration, and cultural heritage between tradition and commerce. The presentations were informative and stimulated further thought.
A real highlight was the city tour with Nawaphum, Chawalwit (Kang Fu) and Veerit, three Thai students from this university. They showed us Bangkok from their perspective and spoke openly about their studies, city life and future plans. The main focus during the fieldwork – mainly observation and two informal conversations – was inequality in infrastructure, housing and informal economic sectors. Thanks to the three locals, we recognized great contrasts that could be seen almost side by side. For example, different income groups use different means of transportation; low-rise houses in poor condition stand in front of huge, modern high-rise buildings; and street stalls are generally everywhere. The encounters with the Thai students were lively, warm and very personal – a valuable conclusion to an intensive day.
This day showed us how important the combination of academic learning and personal encounters can be. Thanks to the tour, we were able to visit places in the Sukhumvit and Asok areas that we would probably never have gotten to otherwise. In addition, we now have a better understanding of the connections between urbanization and inequality in Bangkok and our eyes have been trained to discover grievances. It became clear that excursions like these are more than just scientific trips – they promote understanding, empathy and new perspectives.



Fotos: eigene Aufnahmen