Sonntag, 14. September, 14.38h Winterthur: Abfahrt Richtung heim, nach einem ereignisreichen Wochenende. Seit vielen Jahren findet Anfang September die Swiss Percussion Competition statt und Österreich oder besser gesagt die Musikschule Zirl ist dabei immer gut vertreten. Andreas Schneider, Schlagzeuglehrer ebendort, war schon so oft und meistens so erfolgreich dabei, dass er bereits mit: „Oje, die Österreicher!“ begrüßt wird.
So auch dieses Jahr: das Schlagzeugensemble Jets, 11- bis 13-jährige Buben aus Hatting und Inzing, das den Leser*innen des Blogs der DZ Inzing schon bekannt sein dürfte, erreichte etwa in der Kategorie „Quartett und größer fortgeschritten“ mit 195 von 200 möglichen Punkten den starken 2. Rang.
Bei der Kategorie „Recital classic advanced“ belegten die drei angetretenen Jungs der Musikschule Zirl die ersten drei Plätze, was beim Gruppenfoto eher wie eine Kür eines Ensembles aussah, hatten sie doch alle noch ihre Jets-Leibelen an. Sieger Tamo Popper erreichte gar die volle Punktezahl von 200. Aber auch Simon Wild (196) und Toni Graf (192) konnten überzeugen.
Die Recital-Kategorien bedeuten, dass insgesamt drei Stücke auf unterschiedlichen Instrumenten gespielt werden müssen. Im vorigen Fall bedeutete das ein Stück auf dem Vibraphon, eines auf den Pauken, sowie ein Stück am Drumset mit Improvisation.

Am Sonntag kamen weitere Medaillen in Einzelbewerben dazu. Überragend wieder Tamo Popper der in der Elite-Kategorie (!) „Recital classic“ mit einem Programm an Xylophon, Vibraphon und Multipercussion sagenhafte 199 Punkte abräumte. Nicht umsonst errang Tamo heuer den Bundessieg im Musikwettbewerb Prima la musica und darf sich als besten österreichischen Schlagwerker in seiner Altersklasse bezeichnen.
Auch der jüngste Teilnehmer der Musikschule Zirl Paul Graf war mit einem 2. Rang in der Kategorie „Recital classic“ erfolgreich. Ebenso holten sich noch Simon Wild (3. Rang Vibraphon) und Jacob Dobler (1. Rang Snare) Medaillen ab.
Für uns Eltern ist es einerseits schön zu sehen, wie sich die Kinder (nicht nur) musikalisch weiterentwickeln und fokussiert und konzentriert ins Vorspiel gehen, andererseits muss ein großer Dank an Andreas Schneider ausgesprochen werden, der mit seiner Motivation zur Teilnahme an Bewerben die Kinder zu musikalischen Höchstleistungen animiert. Nicht zuletzt dank seines zeitlichen und durchaus auch finanziellen Einsatzes. Die Schweiz ist ja bekanntlich nicht gerade billig.
Nicht vergessen darf man, dass der Zeitpunkt des Wettbewerbs direkt nach den Schulferien einerseits bedeutet, dass die Kinder die Stücke den ganzen Sommer mit sich tragen und allein verfeinern, zweitens Andreas Schneider bereits eine Woche vor dem offiziellen Start der Musikschule mit seinem Unterricht beginnt, um noch letzte Reserven zu mobilisieren und den letzten Schliff auf den Weg auf die Bühne zu geben.

ad Swiss Percussion Competition:
Bitte statt „Jungs“, BUBEN oder BURSCHEN (je nach Alter) schreiben!
Grundsätzlich bin ich da ganz deiner Meinung. Hab’s wegen der Varianz doch einmal verwendet.
Bravo, die Jungschlagzeuger!
Und schön, dass auch der DZ-Blog die DZ-Tradition weiterführt, über solche Auftritte des musikalischen Nachwuchses zu berichten. Jetzt geht es noch darum, in Inzing selbst Möglichkeiten zu bieten, wie die vielfältigen musikalischen Talente ihr Können vor Ort zeigen können.