Wohin?
Eine Nußschale der Sehnsucht
Das Schlauchboot
In dem ich saß
Die Wellen leckten
Salzig über den Rand
Ich fragte: Hoffnung, warum versteckst du dich?
Eine Nußschale der Hoffnung
Das Lager
In dem ich ankam
Dort bin ich fremd
Keine Sicherheit, kein Netz, kein weicher Fall
Ich fragte: Wo gehöre ich hin?
Da wo ich stand, wieder von vorn
Mit noch mehr Narben und Rissen, mutlos und im Kreis
Offen nach allen Seiten
Der Weg – doch zu weit?
Weit sein, frei sein, atmen.
Trag mich fort, tief in mich hinein.
Ruf mich bei meinem Namen.
Damit ich über die Verzweiflung hinaus bestehen kann.
Moria
Schnee fällt
Der unter Tränen nicht taut
Zu Träumen
Erstarren Hoffnungen
Im Kerzenschimmer
Miteinander einsamer nehmen wir
An diesen unmenschlichen Schicksalen teil
Den Gedanken an Sonne und Erlösung
Als Hoffnung tragend
Am Straßenrand
Der Nebel der Autorücklichtaugen
Sie tanzen lautlos ins Dunkel
Überblendeter Kerzenschimmer
Gefrorene Gleichgültigkeit
Steht als Schneespur im Weg
Tritt bei Tritt
Trauriger
Gehen wir auseinander
Lautlos
Der Herzenskälte
Trotzend
Jeder in seine Welt
Jeder ein Trotzdem
Jeder eine Stimme
Für das Leben
Wie oft noch
Muss die Hoffnung
Der Nacht weichen
Bis man dem Leben
Eine Wohnstatt gibt?
Fotos: Angela Pargger
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