…. und wieder aus dem Zug …. retour allerdings nach wie vor mit dem Rad ….
rentiert sich vom erfrischend-erfreulichen Abenteuerfaktor her jedes Mal … und dieses Verb passt auch haargenau in die aktuelle Weihnachtszeit …. ;-)))) .. rentiert … Rentier-t sich … ;-))) Rudi lässt grüßen ..
Fastenidee im Advent
Fasten ist zeitlich bekanntlich ja eigentlich vor Ostern verortet, nicht vor Weihnachten. In unseren schnelllebigen, hochtechnisierten, überluxuriösen, westlich zentrierten Breiten kann das Öfter-im-Jahr-Fasten trotzdem vielleicht genau dafür hellhöriger machen…??? Hier ist allerdings jenes Fasten gemeint, das nicht die Nahrungsaufnahme zum Inhalt hat, sondern alle möglichen anderen Ressourcen-Aufnahmen. Im speziellen Fall die Ressource Energie.
Nach dieser theoretischen Einführung kommt jetzt die Auflösung des Rätsel, die praktische Alltagserklärung, die konkrete Umsetzung: Die Antwort auf das:
„Wos soi deees jetzta? Wos wüü sie do jetzta?“ 😉
Ressource Energie-Fasten. Aktuell aktueller denn je. Und ich kann berichten, dass mein Haushalt das gerade sehr konkret umsetzt, wenn auch gar nicht freiwillig 🙂 🙂
Unsere Heizung ist ausgefallen, also, sie funktioniert nicht…. Schon ein Zeiterl, dann kamen mehrere Reparatur- bzw. Heizsystemersatz-Ideen… dann verging die Zeit, die Handwerker – das gendere ich jetzt mal nicht, es waren nur männliche bis jetzt – die Handwerker also waren dann abwechselnd auf Urlaub, Corona positiv oder haben sich mit ihrem Liegegips gemeinsam ins Bett gelegt …
Es ergaben sich also einige ungeplante Verzögerungen. Schwup: Plötzlich war Advent … 😉
Einzelne Ersatzteile waren getauscht. Einzelne Tage waren mit Warmwasser und warmen Heizkörpern gesegnet. Dazwischen lagen mehrere einzelne Tage ohne diese Segnungen der Neuzeit.
Aktuell warten wir noch auf die Temperaturfühler und fühlen uns wohltemperiert bei dem Gedanken an das baldige Eintreffen – also dem Advent – der liebgewonnen Errungenschaften in Sachen Wärme. Quasi dem Wiederaufflammen der Unversehrtheit unserer Heizung.
Bis dahin fasten wir Gas.
Wir heizen mit dem Kachelofen – untertags bei Bedarf.
Wir heizen mit unserer Körperwärme – nachtsüber und schlafen gemeinsam in einem Raum.
Wir heizen das Duschwasser im Teekocher auf, mischen es in einem 10-Liter-Kübel mit kaltem Wasser und duschen damit. Spart Wasser und Gasenergie.
Und was soll ich sagen: Wir müssen auf gar nix groß verzichten. Wir fasten, ohne, dass es uns groß auffällt. Cool, irgendwie.
Einer von uns hat dazu knapp und deutlich gemeint: „Wow, so wenig Wasser brauchen wir zum Duschen. Das könnte man beibehalten. „Kübelduschen“… neuer Trend womöglich, zumindest in unseren Breiten unüblich… 😉
Meine Erkenntnisse daraus sind zweiteilig. Einerseits ist es ein Gewinn, die Sicherheit zu spüren, dass ich Manches, im Alltag so Gewohntes gar nicht so dringend brauche oder anders formuliert, dass sich sehr viel einfach improvisieren lässt.
Andererseits kann ich durch diese für mich vorübergehende Situation wieder einmal mehr dankbar dafür sein, dass ich nicht diesen Winter ohne Warmwasser und ohne Heizsystem erleben muss – wie so viele Menschen auf der Flucht und in Kriegsgebieten.
Macht schon ziemlich dankbar darüber, dass es uns gut geht.
Macht auch ziemlich verständnisvoll dafür, dass viele Menschen – überall auf der Welt – auf Unterstützung angewiesen sind und dass gegenseitige Hilfe ein Gebot der Menschlichkeit und der Menschenrechte ist.
Wie immer: Das Private ist so politisch.
Hallo Astrid,
“Wir heizen das Duschwasser im Teekocher auf, …… Spart Wasser und Gasenergie.”
und der Teekocher geht mit Handbetrieb?
🙂 nix für ungut, lg chris