28. März 2024
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Inzinger Häuserkatalog aus den 1920er Jahren / Teil 6

Lesedauer ca. 3 Minuten

Von Josef Schatz

Der ehemalige Chronist Josef Schatz (1842 – 1929) hatte im Jahr 1924 in einem kleinen Büchlein die damals existierenden Häuser in Inzing dokumentiert.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Adele und Peter Schatz sowie Ernst Pisch vom Inzinger Chronikteam dafür, dass diese einzigartige Sammlung im BLOG der DZ in Form einer Serie publiziert werden kann.
Die Beschreibungen werden originalgetreu wiedergegeben.
Die im Text öfter vorkommenden Adjektiva “heute”, “gegenwärtig” etc. beziehen sich auf die 1920er Jahre!
DZ Redaktion

Haus Nr. 24

In diesem Haus waren früher drei Parteien.
Im Parterre war ein gewisser Peter Haller, ein alter Wildschütz, der die letzten Jahre seines Lebens ganz lahm war.
Nach seinem Tod erbten es seine Verwandten Alois u. Sebstian Fritz (vulgo Franzer Wastl u. Lois).
Nach ihrem Tod erbte es ein ihriger Neffe Johann Prenseisen.
Dieser verkaufte es an Peter Schlierenzauer vulgo Mözer Peter.
Nach dessen Tod kaufte es Josef Haller (Senior), der ohnedies die obere Partei zur Wohnung hatte. Die dritte Partei war Romed Bucher (vulgo Baumes Romedi).

Diese Partei erbte nach seinem Tod sein Schwiegersohn Viktor Gruber. Nach seinem Tod wurde es Peter Kirchmair verkauft. Dieser verkaufte es wieder und zwar wieder an Josef Haller (vulgo Sindele), welchem jetzt das ganze Haus gehört.
Nach seinem Tod übernahm drei Parteien sein Sohn Josef Haller (Junior) welcher leider allzu früh verstarb.
Jetziger Besitzer ist die Witwe Haller und ihre Kinder.

Haus Nr. 25

Ist das Gärberhaus welches seit 100 Jahren mehrere Besitzer aufzuweisen hat.
Der erste war Vinzenz Gaßer der anno 1809 gelebt. Der zweite war sein Sohn Johann Gaßer zur Zeit 1840 – 1850. Der dritte war sein Sohn Alois Gaßer. Nach seinem Tod ging das Anwesen auf seine Tochter Maria über, welches sie an einen Unterinntaler Meinrad Rapp verkaufte.
Alle bisherigen Besitzer übten die Rothgerberei aus.
Nach ein paar Jahren verkaufte er es wieder (der Name ist leider nicht bekannt).
Dieser verkaufte es wieder an Alois Schlierenzauer (vulgo Neuwirth von Polling).
Nach seinem Tod ging es auf seine Kinder über, es waren Ludwig, Karl, Paula u. Maria.
Der Stiefsohn Josef Puelacher erhielt die Bäckerei. Das andere erhalten in Gemeinschaft die drei Geschwister Ludwig, Karl und Paula Schlierenzauer.

Haus Nr. 27

Vor ungefähr 80 Jahren war Anton Fritz (Vulgo Garberander) der Besitzer.

Nach seinem Tod übernahm es sein Sohn, der aber wegen Trunksucht nicht in der Lage war das Anwesen fortzuführen, dann übernahm es seine Schwester, welche mit Johann Kapferer (vulgo Sellrainer) verehelicht war, welche auch nicht in der Lage waren es fortzuführen, dann wurde es an Friedrich Kratzer verkauft, welcher jetziger Besitzer ist.

Haus Nr. 28

Waren früher zwei Parteien.
Im Parterre war ein gewisser David Ruetz (vulgo Hefner). Dieser verkaufte es an Johann Haller .
Nach diesem kam Alois Wanner (vulgo Appeler).
Im oberen Stock war Johann Gfaßer (vulgo Karber Hans).
Dann kaufte das ganze Haus Alois Schärmer (vulgo Goberscher Luis).
Nach seinem Tod ist nun sein Sohn P.P. Schärmer Besitzer.

Haus Nr. 29

War vor 100 Jahren Johann Wanner (vulgo Tischlermandl) Besitzer.
Nach seinem Tod übernahm es seine Tochter Katarina, welche sich mit dem Metzgermeister Josef Obertaner verehelicht hatte.
Nach seinem Tod übernahm es sein Sohn Josef Obertaner (vulgo Krumpn Dondl) und ist heute Besitzer.

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Wie dieses Haus im Jahr 2011, kurz vor dem Abriss aussah, kann man in diesem virtuellen Rundgang erleben: https://pisch.at/Bildchronik/Panorama/Oberthannerhaus/index.html

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