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Nach einigen Jahren Pause kochten Mitglieder vom Freundeskreis für Integration Inzing (FKFI) zum zweiten Mal für den Dinnerclub in Innsbruck. Denn das recht leere Spendenkonto musste wieder einmal aufgefüllt werden.
Am Freitag, 20.10.23 war es so weit: Mitglieder vom FKFI bereiteten zuhause schon einige Speisen vor und kauften die vielen Lebensmittel ein. Knapp 40 Personen hatten sich für den Abend angemeldet. So große Mengen zu kochen ist gar nicht so einfach für Personen ohne Gastronomieerfahrung. So wurde das vegetarische Menü danach ausgewählt, dass sich die Gerichte zum Teil gut vorbereiten lassen und zum Teil in wenigen großen Töpfen vor Ort gekocht werden können. Das Herrichten des Saales der Pfarre Neu-Pradl, sowie das Servieren und Abräumen übernahmen vor Ort die „Rotschützen“, das Team an Freiwilligen vom Dinnerclub.
Um ca. 15:00 begann das dreiköpfige Küchenteam vor Ort mit dem Kochen und Anrichten eines internationalen Menüs:
Antipastiteller
- Armenische Palatschinkenrollen
- Köfte mit Blattsalat
- Mediterrane Bohnen
- Gefüllte Weinblätter
Kürbis-Kichererbsen-Curry mitBasmatireis oder Brot
Apfel-Auflauf oder Apfel-Tarte mit Vanillesauce
Kaffee
Küchentechnisch gelang alles recht gut, bis auf den Reis. Es war spannend, dass dieser auch nach sehr langer Kochzeit in einem großen Topf nicht wirklich weich zu bekommen war. So war es ein Glück, dass durch einen Gast noch eine unerwartete Brotspende ankam.
Der Abend stand unter dem Motto: „Das dreifach gute Dinner“. Warum sogar dreifach gut?
Zuallererst genossen die Gäste einen entspannten Abend mit netten Menschen, gutem Essen und Untermalung durch Lieder auf der Oud, welche von Rahim vorgetragen wurden. Zweitens war es dem Kochteam wichtig, durch den Kauf von biologischen und FairTrade-zertifizierten Zutaten, eine umweltfreundlichere Landwirtschaft und faire Arbeitsbedingungen zu unterstützen. Und drittens bewirken die freiwilligen Spenden der Gäste Gutes in der Zukunft. Die Spenden werden für die ehrenamtliche Arbeit des FKFI verwendet. Dessen Mitglieder setzen sich seit 2015 für ein gelingendes Zusammenleben von „Alteingesessenen“ und zu uns geflüchteten Menschen in Inzing ein. Wenn Menschen in ein für sie fremdes Land kommen, dort kaum jemanden kennen, ihnen Sprache und behördliche Abläufe fremd sind, dann finden wir vom FKFI es wichtig, dass diese Menschen Anschluss an die Gesellschaft finden und Ansprechpersonen haben, die sie bei Herausforderungen unterstützen können. So kann Integration gelingen und manch mögliche Probleme entstehen gar nicht.
Die Spenden kommen zum Beispiel bei gemeinsamen Ausflügen zum Einsatz oder werden für geflüchtete Familien in finanziell schwieriger Lage verwendet (Unterstützung für Klassenfahrten von Schülerinnen und Schülern, Wohnkosten, Kosten für rechtliche Beratung).
So interkulturell wie der Spendenzweck, so vielfältig waren auch die beim Dinnerclub anwesenden Gäste. Freunde mit Fluchtgeschichte aus Syrien waren unter anderem vor Ort, eine Familie aus Vorarlberg und sogar ein Ehepaar auf Tirolreise, das aus London kam.
Nach den Rückmeldungen zu schließen, kam das Menü und der ganze Abend bei den Gästen sehr gut an. Dementsprechend großzügig fielen die Spenden aus: eine Summe von 627 Euro konnte für den FKFI lukriert werden, was die Erwartungen deutlich übertroffen hat.
Vielen herzlichen Dank an alle Spenderinnen und Spender!
Text: Daniela Klocker
