21. November 2024
Newsletter   

JahresRÜCKBLICK 2020

Lesedauer ca. 6 Minuten

RESÜMEE eines gewagten, Anfang 2020 gestarteten Experiments, von dem niemand wusste, wie es ausgehen würde: DORFZEITUNG INZING als WEBLOG…

RELATIVE LeserInneneinbrüche (im Vergleich zur Printausgabe) gibt es bei der Zielgruppe der älteren Menschen (diese Feststellung kann nicht statistisch belegt werden, aber Gespräche mit vielen Leuten deuten darauf hin). Kompensatorisch werden die Jungen angesprochen und erreicht. Wir bitten die Leserschaft, Werbung für den Blog zu machen…

RASANT entwickelten sich die Zugriffszahlen: Über 4000 pro Monat (von Jänner bis Anfang Dezember). Diese Zahl kann sich durchaus sehen lassen, wenn man sie etwa mit den Zugriffszahlen der offiziellen Gemeindehomepage vergleicht (ca. 10 000 pro Monat / in normalen Zeiten – laut Auskunft von BM Sepp Walch)…

RICHTIG gut eignet sich WordPress für die Gestaltung des Blogs, die von Peter Oberhofer technisch und optisch sehr gekonnt in Szene gesetzt wird…

REDAKTIONSTEAM: Die Zusammenarbeit im engeren Team funktioniert sehr gut. Zuwachs wäre herzlich willkommen. Besonders würden wir weibliche InteressentInnen für die Redaktionsarbeit begrüßen…

RESSOURCEN: Finanzielle Rücklagen sind zwar aus der Print-Ära vorhanden. Dennoch suchen wir weitere Sponsoren für den Blog, um auch begleitende Veranstaltungen organisieren zu können…

REGER Aktionismus bei der Suche nach neuen AutorInnen hat sich bis dato nicht eingestellt. Daher ein Aufruf an alle LeserInnen, sich als gelegentliche AutorInnen bei der DZ zu engagieren…

RECHT attraktiv hat sich im Laufe des Jahres die Themenvielfalt bei den Artikeln entwickelt (wenngleich sich heuer mit COVID 19 ein zwangsläufiger Schwerpunkt ergeben hat)…

RELEVANT für die Etablierung der DZ neu erscheint auch die Akzeptanz des Blogs durch Vertreter der Gemeindeverwaltung, die sich u.a. in gelegentlichen Kooperationen äußert. Dies steht nicht im Widerspruch zur unabhängigen und kritischen Grundhaltung des Blogs…

RUNDUM gelungen kann nun am Ende des ersten Jahres die Neugestaltung der DZ als Blog bezeichnet werden. Ausbau- und verbesserungsfähig sind Projekte solcher Relevanz und Komplexität immer…

RESILIENZ (nicht nur allen möglichen Viren gegenüber) und Zuversicht für das Neue Jahr wünsche ich allen DZ-GestalterInnen und LeserInnen…

Luis Strasser

Dorfzeitung Inzing wird Blog – Rückschau und Ausblick

Seit nunmehr einem Jahr betreiben wir als Herausgeber die Dorfzeitung Inzing als Blog.

Für uns, dem neuen Redaktionsteam der DZ, war es von Beginn an völlig ungewiss, wie das neue Format angenommen wird. Unser Ziel war es, wöchentlich mindestens einen Artikel zu veröffentlichen. Dass dieses Ziel bereits vom Start weg deutlich übertroffen wurde, ist vor allem Luis Strasser zu verdanken. Durch seine perfekte Organisation und die Planung und Einteilung der Artikel war für die Autor*innen zu jedem Zeitpunkt klar, welche Abgabetermine gelten.

Es war dann bald zu erkennen, dass die Anfangseuphorie kein Strohfeuer war. Im Laufe des Jahres entwickelte sich der Blog für weitere Schreiber*innen zu einer Plattform, um ihre persönlichen Themen zu platzieren. Und genau hierin sehe ich den großen Mehrwert des Blogs. Wo sonst könnten unsere Autor*innen sich äußern. Viele der Themen hätten vermutlich sonst nirgends Platz.

Ich finde die Themenvielfalt ein bisschen besser als zum Ende der Print-Zeiten der Dorfzeitung. Vor allem sehr persönliche Berichte erscheinen nun regelmäßig, aber auch politische Meinungen sind unter den Artikeln zu finden. Dass wir für 2021 keine fixen Autor*innen verloren, sondern sogar zwei weitere dazugewonnen haben, zeigt auch, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Natürlich war Corona über lange Zeit das bestimmende Thema im vergangenen Jahr. Auch alle anderen Medien konnten kaum andere Schwerpunkte setzen. Für uns war es wohl aber auch die Chance, Meinungen aus der Bevölkerung einzuholen, da es sonst kaum so bestimmende Themen gibt, die wirklich alle betreffen. Gerade diese Corona-Artikel mit so vielen Meinungen wurden viel gelesen.

Schade finde ich, dass wir von den Vereinen kaum bzw. keine Artikel bekommen. Dies ist wohl auch, aber vermutlich nicht nur, dem lahmgelegten Sozial- und Vereinsleben geschuldet.

Meine Aufgabe bei der Einrichtung und dem Betrieb des Blogs war vor allem die technische Entwicklung der Seite. Ich bin zwar IT-affin, habe aber noch nie eine Seite in dieser Größenordnung erstellt bzw. überhaupt mit WordPress gearbeitet. Dass dies alles so einfach geht, hat mich sehr positiv überrascht. Die Tätigkeiten rund um die Internetpräsenz der Dorfzeitung sind für mich sehr lehrreich und machen wirklich sehr viel Spaß.

Wir versuchen, den Blog Cookie-frei zu halten. Bisher ist uns dies gelungen, obwohl wir einige WordPress-PlugIns verwenden. Wir speichern keine persönlichen Daten und verwenden die eingegebenen E-Mail-Adressen lediglich für den Newsletter.

Der Blog in Zahlen:

Insgesamt konnten wir 2020 bereits 115 Beiträge veröffentlichen. Im Vergleich dazu waren es im letzten Jahr der Printausgabe knapp unter 100 Artikel.

Die Beiträge im Blog wurden mit 81 Kommentare versehen.

Knapp 50 Autor*innen haben Anteil an der großen Vielfalt. Aktuell bekommen 44 Leute den Newsletter zugeschickt.

2020 hatten wir im Blog fast genau 50.000 Seitenaufrufe, was im Durchschnitt etwa 137 Aufrufen pro Tag entspricht. Die Artikel mit den meisten Aufrufen wurden über vierhundertmal geöffnet und hoffentlich auch gelesen.

Organisatorisches in eigener Sache:

  1. Newsletter:

Wir verschicken alle 3-4 Wochen einen Newsletter als Mail an alle, die sich dazu angemeldet haben. Im Newsletter sind Links zu den letzten Artikeln zu finden. Unser Angebot ist also: wer regelmäßig erinnert werden will, dass es neue Artikel gibt, kann sich gerne zum Newsletter anmelden.

https://blog.dorfzeitung-inzing.at/?page_id=3157

  • Kommentare

Leser*innen haben jederzeit die Möglichkeit, Beiträge mit Kommentaren zu versehen. Wenn etwas also besonders oder auch mal weniger gut gefällt, dann bietet sich die Möglichkeit dies am Ende eines jeden Artikels kundzutun. Die Autor*innen freuen sich sicherlich über positives Feedback. Im Idealfall entsteht dadurch auch eine Diskussion zu bestimmten Themen.

  • kurz.um.frage

Wir haben geplant, in gewissen Abständen die Leser*innen des Blogs um ihre Meinung zu bitten. Wir nennen dies kurz.um.frage – eine Kombination aus kurzum und Umfrage. Dies soll bedeuten, dass es schnell gehen und doch eine gewisse Aussagekraft haben soll.

Wir möchten einerseits brisante Fragen z.B. zu politischen oder kulturellen Situationen stellen, andererseits aber beispielsweise auch von den Leser*innen wissen, über welche Geräte sie im Blog lesen. Diese Fragen haben den Hintergrund, dass wir die Seite z.B. bei einem hohen Anteil an Smartphone-Lesern auch dahingehend zu optimieren versuchen.

Es wäre sehr erfreulich, wenn bei diesen Umfragen möglichst viele Leute mitmachen. Wenn wir bemerken, dass der Rücklauf bei den Umfragen sehr gering ist, werden wir diese auch wieder beenden. Technisch werden wir versuchen, dass jeder/jede nur einmal abstimmen kann. Allerdings steht dies im Widerspruch zu unserer Prämisse, keine Cookies zu nutzen. Daher wird es eine Kompromisslösung sein. Wer es darauf anlegt, wird auch öfters die Frage beantworten können, wir bitten aber auch, dies nicht zu tun.

So, nun freue ich mich auf das zweite Jahr in der Ära DZ-Blog mit vielen interessanten Beiträgen aus der Bevölkerung.

Peter Oberhofer

D—D

Die Jungfrau und das Kind

Am Anfang war die Jungfrau. Ganz unbedarft ging sie nach einem Aufruf zur Rettung der DZ Inzing zu einer Redaktionssitzung. Nichts weiter planend als die wertgeschätzte Arbeit des Teams zu unterstützen, sich solidarisch zu zeigen und die Wertschätzung auch auszudrücken. Noch immer nichts böses ahnend, ging sie zur darauffolgenden Redaktionssitzung und auch zur letzten vor der Entscheidung die Printausgabe in einen wöchentlich erscheinenden Blog umzuwandeln. Und dann plötzlich war das Kind da, geboren Anfang 2020, dem Jahr der Pandemie …

Obwohl, und das muss hier ehrlicherweise gesagt werden, der hier schreibende Elternteil skeptisch bezüglich der Überlebenschancen des Kleinkindes war, entwickelte es sich prächtig. Die Vorerkrankungen des direkten und in die Jahre gekommenen Vorfahrens waren überraschenderweise nicht so prägend, wie anfangs befürchtet. Vermutlich ließen auch die widrigen und gänzlich unerwarteten Umstände die Widerstandsfähigkeit des Babys wachsen. Von vielen Seiten wurde es genährt, von drei Vätern versorgt und bei den ersten Entwicklungsschritten unterstützt. Es entfaltete sich entsprechend seiner sozialen Kontakte, die regelmäßigen und die unregelmäßigen. Hatte Lehrmeister*innen in Poesie und (Gemeinde-)Politik, Native Speaking English und Biologie, lernte über Sternbilder und Weitwandern, sowie das alte Gegensatzpaar Natur und Kultur.

Und dann gab es die, die ihm beim Wachsen und Gedeihen zusahen, sich erfreuten und von seinen Lehrmeister*innen mitlernten. Die drei Väter legten ein Tagebuch und ein Fotoalbum an, das für alle Inzinger*innen und darüber hinaus zugänglich war. Manche derer, die sein Wachsen begleiteten, hinterließen Glückwünsche für das Kind, manche mischten sich auch in die Erziehung ein und sorgten für ein ausgewogeneres Bild zu gewissen Themen, manche erfreuten sich ganz still und heimlich.

Dass ein Kind in diesem Alter nicht von allen Bewohner*innen eines Dorfes gekannt werden kann, versteht sich von selbst. Aber mit fortschreitendem Alter erweitern sich die Kreise und die Wege jedes Kindes. Zum ersten Geburtstag steht die Jungfrau jedenfalls nicht allein mit einem Kind und drei Vätern da, sondern mit einem großen Kreis an Unterstützer*innen. Mögen diese Weggefährt*innen weiterhin Interesse an seiner Entwicklung haben, es begleiten und anleiten, ihm wohlgesonnen sein und sich einmischen.

Michael Haupt

ALLES GUTE für das NEUE JAHR mit der DZ INZING!

Diesen Artikel teilen:

Ein Gedanke zu “JahresRÜCKBLICK 2020

  1. Herzlichen Glückwunsch dem DZ-Blog Team für ein gelungenes Jahr in außergewöhnlichen Umständen!
    Möge der Blog weiterhin gut gedeihen, hie und da hoffe ich auch noch etwas beizutragen.
    2021 könnte man auch diskutieren, ob und wie sich die Präsentation der 4 Köpfe am 10er Haus noch verbessern ließe. Aktuell finde ich sie nicht aussagekräftig genug – das gilt nicht für die Köpfe, sondern deren Präsentation. Der Artikel darüber in Inzing informiert brachte kaum zusätzliche Information.
    Liebe Grüße
    brigitte

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert