Text: Daniela Klocker / FKFI
Fotos: Andrew Milne-Skinner
Am Freitag, 14.04.2023, fand der diesjährige Inzinger „Dorfputz“ statt. Ausgehend vom Feuerwehrhaus machten sich mehrere Gruppen Freiwilliger auf den Weg, um den Müll einzusammeln, der an Wegrändern und öffentlichen Flächen hinterlassen wurde.
Auch der Freundeskreis für Integration nahm an der Aktion teil. Mit viel Eifer und vollem Körpereinsatz wurde allerhand Abfall gefunden, geborgen und abtransportiert.
Ich schloss mich Andrew und Sandra Milne-Skinner an und wir durchforsteten einen Teil der östlichen Hauptstraße, den Brechtenweg (übrigens sehr sauber, bravo!) und die Umgebung vom MPreis. Das Wetter war besser als erwartet. Die ganzen ca. zwei Stunden lang schien sogar meist ein wenig die Sonne.
Gerne möchte ich mit euch die „Ergebnisse“ unserer kleinen Müllsammel-Runde teilen:
Gemessen an der Anzahl der Fundstücke waren Zigarettenstummel sicher der am öftesten achtlos weggeworfene Abfall. Wenn man einmal den Blick dafür geschärft hat, liegen sie einfach überall. Wahrscheinlich ist den meisten nicht klar, dass Zigarettenstummel neben Nikotin viele weitere Giftstoffe enthalten. Nikotin ist bekanntermaßen ein Nervengift, das ausgewaschen aus Abermillionen von Zigarettenstummeln in Gewässer gelangt und Lebewesen dort schädigt. Zigarettenstummel gelten aufgrund ihrer toxischen Inhaltsstoffe als Sondermüll und sollten immer im Restmüll entsorgt werden.
Weiters fanden wir verschiedene Plastikprodukte (Flaschen, Behälter, Verpackungsfolien), Glasflaschen, Papier- und Kartonreste, Taschentücher und Alu-Dosen. Da einige dieser Produkte gut hätten recycelt werden könnten, ist es besonders schade, dass sie nicht in der richtigen Mülltonne gelandet sind. Durch das Recycling könnten viele neu gewonnene Rohstoffe eingespart werden. Der Abbau dieser Rohstoffe ist oft sehr energieintensiv und kann mit Umweltschäden einhergehen.
Obwohl Plastikprodukte meist nicht recycelt, sondern verbrannt werden, haben sie in der Natur nichts verloren. Die Problematik von Plastik und Mikroplastik in Umwelt, Trinkwasser und Lebensmitteln ist sicher den meisten bekannt.
Manche Menschen werfen ihren Abfall gerne in die Hecken von Gärten, die an den Gehsteig angrenzen. An einer solchen Stelle konnten wir neben anderem Müll sogar auslaufende Batterien und einen Lithium-Ionen-Akku finden. Die Batterien haben wahrscheinlich schon einen Teil der enthaltenen hochgiftigen Schwermetalle in die Umwelt abgegeben.
Interessanter Fund waren auch zwei Brotmesser, die mit vielen anderen Dingen an einem besonderen Müll-Hot-Spot aufgetaucht sind. Der Spalt unter den beiden WAMS-Kleidercontainern beim MPreis war gut gefüllt mit Müll.
Im Vorfeld vom „Dorfputz“ haben wir Informationen zum Thema Müll in Form eines Lückentextes zusammengestellt, den wir beim nächsten Begegnungscafé verwenden wollen. Damit auch euch die wissenswerten Informationen nicht vorenthalten werden, findet ihr hier den Lückentext und ein Blatt mit einigen Tipps zur Müllvermeidung.
Im Freundeskreis für Integration wollen wir uns die persönlich relevantesten 5 Tipps zum Müllvermeiden aussuchen und versuchen diese in Zukunft im Alltag umzusetzen. Vielleicht möchtet ihr hierbei ja mitmachen. Die Umwelt und alle die in und von ihr leben würden profitieren!