Wenn Vereine nicht wären…

In kleinen Orten, wie Inzing oder Zirl, passiert ganz Vieles und Wichtiges durch die Vereine. Das ist mir gerade erst kürzlich wieder deutlich bewusst geworden, als eine Freundin von mir aus Wien zu Besuch war und wir gemeinsam unterwegs waren.

An nur einem Wochenende konnten wir drei verschiedene Feuerwehrfeste, den Alpenverein in Zirl, ein Kinderfest in Kematen und noch weitere Events besuchen. Ich habe mich da sehr gefreut, dass ich ihr das vielfältige lebendige Treiben uns vorstellen konnte. Ich hatte, ehrlich gesagt, nicht erwartet, dass so viel los sein würde und meine Freundin hat das auch sehr überrascht und gefreut. Das hat mir wieder mal vor Augen geführt, wie wichtig die Arbeit von kleinen, ortsansässigen Vereinen ist. Denn es ist klar, ohne diese wäre in den meisten Orten abseits der Metropolen nichts los, was vor allem für junge Menschen schwierig ist. Ich glaube, wir nehmen es meistens viel zu selbstverständlich, dass hier Leute ehrenamtlich am Werk sind. Ich kenne beispielsweise den Alpenverein in Zirl sehr gut und dieser ist bemüht, jede Woche nicht nur für Mitglieder ein abwechslungsreiches Programm zu bieten. Das bringt den Leuten das Dorfleben, den Sport und die Gemeinschaft nahe – hat also sehr viele Vorteile. Und gerade im Sommer hat man das Gefühl, mit den Vereinen wird das Leben wieder gesellig und lebendig. Das hat nicht nur während der Pandemie gefehlt – das möchte ich prinzipiell nicht missen.

Es ist auch etwas, dass das Leben an Land grundsätzlich vom Leben in der Stadt unterscheidet. Denn hier hat man natürlich prinzipiell tausend kulturelle Beschäftigungsmöglichkeiten. Es spielt sich aber alles sehr anonym ab und bildet keine Gruppenidentitäten. Deshalb denke ich, es ist ganz zentral, dass wir uns öfters über die wichtige Arbeit der Vereine im Klaren sind und diese wertschätzen. Wir alle können etwas beitragen, indem wir die Feste besuchen oder vielleicht sogar Mitglieder werden. Man bekommt dadurch so viel geboten.
Und andererseits sehe ich die Politik in der Pflicht, bei den Förderstrukturen für Vereine mehr herauszuholen. Ich finde, da gibt es oft nur gewisse wenige, die finanzielle Unterstützung erhalten, aber viele andere, gerade im Kunstbereich, müssen meist sehr prekär arbeiten.

Wie seht ihr dieses Thema und was könnte man unternehmen, um kleine Vereine vor Ort zu unterstützen?

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