19. September 2024
Newsletter   

Warum auch ich ein Swiftie bin – und den Hype trotzdem kritisch sehe

Foto: wikipedia
Lesedauer ca. < 1 Minuten

Am 9. August ist es so weit: Das weltweite Musikphänomen Taylor Swift wird im Ernst-Happel-Stadion in Wien auftreten und ich werde mit meiner Familie das Konzert besuchen. Es ist ja derzeit kaum möglich, an Taylor Swift vorbeizukommen. Ich kann mich an keine andere Sängerin erinnern, um welche ein vergleichbares Aufsehen gemacht wurde. Über Swift werden wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht, es gibt Fan-Rituale, Tanztreffs und eine Flut an Merchandise Artikeln zu kaufen. Ganz grundsätzlich bin ich eher skeptisch gegenüber Hypes, besonders, wenn sie sich um eine einzelne Person drehen. Und ganz definitiv gibt es so einige Fans, die es hier übertreiben.

Doch auf der anderen Seite freue ich mich selbst sehr auf das Konzert und dass es mir überhaupt gelungen ist, Karten zu ergattern. Denn ich denke, gerade Taylor Swift verkörpert derzeit wie niemand anderer eine sehr positive Grundstimmung. Sie verkörpert ein schönes Gefühl, das Menschen miteinander verbindet. Auf ihren Konzerten gibt es „safe spaces“. Die Leute lachen miteinander und verhalten sich sehr kameradschaftlich. Jeder und jede kann sich geben, wie er oder sie will. Es geht um das gemeinsame Sich-Freuen. Das hat einen besonderen Mehrwert in Zeiten wie diesen, in welchen politische und gesellschaftliche Spaltungen an der Tagesordnung stehen. Daher freut mich der Gedanke, dass es so vielen Menschen gelingt, eine tolle Sache im Alltag zu haben, über die sie sich freuen können.

Wie seht ihr das Thema „Hype um eine Person“?

Foto: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:191125_Taylor_Swift_at_the_2019_American_Music_Awards.png
This file is licensed under the Creative Commons Attribution 3.0 Unported license.

Diesen Artikel teilen:

5 Gedanken zu “Warum auch ich ein Swiftie bin – und den Hype trotzdem kritisch sehe

  1. Liebe Sarah,
    jetzt würde mich interessieren, wie es dir mit der Absage des Konzerts ergangen ist.
    Ich war mit meinem Patenkind in Wien, für das Konzert am Donnerstag und als Geburtstagsausflug (16), auch und trotz alledem nach der Absage. Es wurden einige sehr schöne Tage trotz Enttäuschung und dazu trugen die Swifties und die Stadt Wien wesentlich bei. Überall sah man Mädchen und junge Frauen im Swiftie Look, es herrschte eine Stimmung der Lebensfreude und des Zusammenhaltens. Es hätte auch in eine allgemeine Angst und sogar Wut kippen können, tat es aber nicht. Cafés gaben gratis Eis aus an Swifties mit Konzertkarte, Schwimmbäder, Museen und sogar das berühmte Riesenrad gewährten Ermäßigungen, irgendwie wollte ganz Wien die freundliche Swifties-Stimmung weitertragen. Das muss die miesepetrigen Deppen mit ihrem Streben nach “großen Taten” ordentlich gewurmt haben. Vor allem auch, weil die Swifties sich ohne Angst am Stephansplatz und in der Corneliusgasse zu Hunderten versammelten, laut Lieder von Taylor Swift sangen und Freundschaftsbändchen tauschten. Da fiel mir wieder ein: Wo man singt, da lass dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder.

  2. Hallo Brigitte!
    Ja, da hast du vollkommen recht. Ich bin auch trotzdem nach Wien gefahren und habe den Zusammenhalt und die vielen positiven Gedanken trotz der Terrorwarnung als sehr angenehm empfunden. Hat mir gezeigt, dass Wien wie immer eine tolle Stadt ist – schnell reagiert! Liebe Grüße Sarah

  3. Dear Sarah (and Brigitte),

    I may not have a song to sing, but that doesn’t make me a ‘boeser Mensch’. Even so, our programme for Freirad’s Poetry Cafe on August 8 and 16 was openly critical of Taylor Swift’s latest album ‘The Tortured Poets Department’. Our programme posed the question: ‘Taylor Swift – a Tortured Soul?’

    In the album she bares her scars of love, reflects on her chequered love-life, goes through the five stages of the grief of heartache, and takes revenge on at least two of her ex-lovers. Wonderful stuff for young teenage girls: does it prepare them for the ‘real world’ of inter-personal emotions?

    The ‘poetry’: is that what it is? At least the texts have several evocative couplets. The songs are grounded in real feelings. Dramatic scenarios abound, with volcanic eruptions here and there.

    The album is a bit like an e-mail diary, full of self-doubt, passed on to a tolerant best friend and confidante. There are lyrical images here and there, yes, but very much in your face: hardly subtle!

    Taylor Smith (sorry! too common a name….’Swift’) certainly knows how to market herself. In fact, she wallows self-indulgently in the pain and ecstasy of young love, in heartache and melancholy…and her young fans invest in all of that personally.

    Yours cynically,

    Andrew Milne-Skinner
    PS. Our 52-minute programme on Taylor Swift is readily available on the Cultural Broadcasting Album after Monday August 26: http://www.cba.media/ poetrycafe/taylorswift

    1. Hi Andrew,
      thanks for the info to your programme on Mrs. Swift. I am going to have to listen to that. At the moment, I am a bit surprised and actually sad that she does not say anything about Vienna.
      Yours
      Sarah

  4. Dear Sarah,
    What a relief….almost two weeks of ‘No Comment’ from Taylor Smith (sorry….’Swift’). Peace and quiet, how welcome!
    And now a slow response.
    “What we cannot speak about, we must pass over in silence.” If she had quoted that Austrian, her fans in Austria might have forgiven her. But not even a heartfelt emoji from her. Shame!
    At last, the popular oracle has spoken. Or rather her management team have.
    Wot? No replacement concert in Vienna to make up for all the heartache and disappointment. Disgraceful!

    Andrew

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert