Der diesjährige Almsegen der Pfarre Inzing auf der Inzinger Alm stand ganz im Zeichen des Wetters. Von Nebel, über Sonnenschein, der kurzfristig den Himmel aufriss, bis hin zu seidigem Fadenregen bot die Natur den rund 130 Besuchern ihr wechselhaftes Schauspiel.
„Doch die Natur ist ein gebrechlicher Ort.“, predigte Pfarrer Josef Scheiring. „Und darum ist dies auch ein Fürbittgottesdienst: Herr, sieh, wie es um deine Schöpfung steht, erbarme dich deiner zerbrechlichen Welt!“

Als Menschen guten Willens, sollten wir uns auch immer an der Schöpfung orientieren und ihr in einer Zeit der hohen Beschleunigung sämtlicher Lebenswelten und Prozesse, den Raum geben, der ihr zusteht und der uns als Teil der Schöpfung zusteht, den wir uns aber nicht zugestehen wollen. An einem Ort, wo wir als Menschen so verbunden sind mit der Natur, müssen wir die Natur achten und dürfen uns auch wie der heilige Franz von Assisi an ihr erfreuen und den Wert der Schönheit aus ihr schöpfen. So ist eben neben Tatkraft auch das gemeinsame Zusammenstehen im Gebet wichtig, um sich wieder auf den Ursprung, die Schöpfung, zu besinnen.
Bürgermeister Sepp Walch wies in seiner an den Gottesdienst und den Segen anschließenden Rede auf die großartige Arbeit des Waldaufsehers Thomas Brecher hin und betonte die Aufforstung.

In den letzten zwei Jahren seien 30.000 Neupflanzungen passiert. Demgegenüber auch 300.000 Euro für die Beseitigung von Schäden des letzten Jahres investiert worden. Ein zweischneidiges Schwert, betonte Walch.
Anschließend bedankte sich Hüttenwirt Werner Leitner bei Pfarrer Josef und der Pfarre für den gespendeten Segen, bei der Gemeinde Inzing und dem Waldaufseher Thomas Brecher für die immerwährend gute Hilfsbereitschaft und Zusammenarbeit, bei Stephan Holzknecht und bei „Die Inntaler“ für ihre wunderbare Musik, die bei jedem Almsegen über den Wiesen und der Hütte, hinauf in den Himmel erklingt.

Bevor „Die Inntaler“ zünftig aufspielten, bedankte sich auch Stephan Holzknecht, selbst Mitglied der Inntaler, bei allen Beteiligten und sprach dem Hüttenwirt, der Gemeinde und Thomas Brecher ein großes Lob aus.

Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein hing dann mit der Musik der Inntaler der Himmel voller Blech und Harfe. Die Besucher des Almsegens genossen unter einem schützenden Zeltdach alle dargebotenen kulinarischen Köstlichkeiten der Almhütte.
So ging der Almsegen gewohnt ruhig, ausgelassen in aller Fröhlichkeit zu Ende.
Die Dorfzeitung Inzing bedankt sich herzlich bei der Pfarre, die dieses Erlebnis immer ruhig und feierlich und in aller Achtung vor der Würde der Natur gestaltet, die den Menschen anknüpfen lässt, wenn er sich in Zeiten wie diesen in der Beschleunigung und in der Erschöpfung der Schöpfung selbst verliert.
In der folgenden Fotostrecke kann der Vormittag nochmal in Ruhe Revue passiert werden. Die Autorin wünscht viel Freude dabei!
Die Ankunft auf der nebelbehangenen Alm














Fleißige Hände. die für einen reibungslosen, feierlichen Ablauf des Gottesdienstes sorgen











Die Feier des Gottesdienstes mit musikalischer Umrahmung der „Inntaler„













Der feierliche Segen


Wenn es ums Aufräumen geht, weiß jeder, wo er Anpacken soll


Mit frohem Herzen darf nun gefeiert werden










„Die Inntaler“ unterhalten mit zünftiger Musik






Zwischendurch klart der Himmel auf



Im Zelt bedankt sich Sepp Gastl in Vertretung aller Himmelträger für den Himmelträgermarsch bei den Inntalern


Inzwischen hat es zu regnen begonnen und der Drummer lässt sich trotz nasser Trommel nicht von vollem Einsatz abhalten




von
