5. Mai 2024
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Aus dem Gemeinderat

© Peter Oberhofer
Lesedauer ca. 5 Minuten

Mangels Tagesordnungspunkten entfiel die Juli Sitzung des Gemeinderates. Die Sitzung im August wurde in den letzten Jahren immer auf der Inzinger Alm abgehalten. Heuer wurde diese Sitzung aber ins Gemeindeamt verlegt, da doch eine umfangreiche Tagesordnung abzuarbeiten war und aufgrund der Corona-Abstandsregelungen die Stube auf der Alm nicht als Sitzungszimmer verwendbar ist. Der Bürgermeister berichtete neuerlich über die zu erwartenden finanziellen Auswirkungen der Corona Krise. Die Einnahmen der Kommunalsteuern gingen natürlich zurück, sind aber zurzeit noch ca. so hoch wie im Budget 2020 vorgesehen. Die Ertragsanteile aus Landes- und Bundessteuern sind um ca. 5% geringer. Fördermittel von Bund und Land sind zugesagt und bereits beantragt worden. Aus dem Sondertopf des Landes Tirol wird Inzing ca 148.000€ ohne Zweckwidmung und nochmals 51.000€ für Asphaltierungen und 57.000€ für die Lehnbachverbauung erhalten.

Im Lehntal wird viel Beton verbaut.

Der Bund stellt Investitionsförderungen für Gemeinden zur Verfügung, bei denen die Gemeinden 50% der Investitionskosten aber selbst aufbringen müssen. Aus diesem Topf hat Inzing ca. 407.000€ angefordert. Mit diesen Unterstützungen können eigentlich alle für 2020 budgetierten Investitionen durchgeführt werden. Der Bgm berichtet von einem Gespräch mit dem Inhaber der Trafik. Dieser wird den Post Partnervertrag mit Ende September kündigen, da die Provisionen der Post für einen rentablen Betrieb der Poststelle nicht mehr ausreichen.

Die Trafik ist bisher auch Post-Partner.

Die Suche nach einer neuen Post-Partner-Stelle in Inzing gestaltet sich schwierig. Eine finanzielle Unterstützung der Trafik zur Weiterführung der Post-Partnerschaft hat die Fa. Mpreis nur bei Beteiligung der Gemeinde in Aussicht gestellt.

Das Land lud zu einem Gespräch über die Vertragsraumordnung, um die immer weiter steigenden Grundstückspreise – vor allem durch Bauträger herbeigeführt – in den Griff zu bekommen. Für Inzing geht es hier in Zukunft um Bebauungsplanverträge, da Neuwidmungen nur in geringem Ausmaß zu erwarten sind. Zu diesem Thema ist eine GR Klausur vorgesehen. Der Baubescheid für den Forstweg am Kienberg ist ergangen und ein Baubeginn ist noch heuer geplant. Die heurige Almsaison verlief bisher zufriedenstellend. Es sind viele Wanderer unterwegs, was immer wieder zu einem vollen Parkplatz führt.

Blick Richtung Inzinger Alm.

Am Almtag nahmen heuer 40 Freiwillige teil, die unter anderem ca. 800 Zirben neu gesetzt haben. In der Woche vom 10.8. gab es in der Rosskogelrinne einen Murbruch, der die Rissequelle verunreinigte. Die Mitarbeiter des Bauhofes haben diesen Schaden aber sehr rasch beheben können. Bei der Sitzung des Planungsverbandes Innsbruck und Umgebung wurde das Projekt Mobil 2050 vorgestellt. Vorerst werden die Mobilitätsdaten der einzelnen Gemeinden erhoben. Der Plan für einen gemeinsamen Flurwächter für die Planungsverbandsgemeinden wird nicht weiter verfolgt. Der Bgm. berichtet noch, dass Inzings 4000ster Bürger geboren wurde. Der Sendemast am Ranggerköpfl, der auf Inzinger Grund steht, wurde von einer neuen Betreiberfirma Fa. Sesta übernommen. Diese Firma stellt Sendeanlagen für alle Privatradios in Österreich zur Verfügung. Durch die Neuübernahme ist nun auch eine neue Gestattungsvereinbarung mit der Gemeinde Inzing notwendig. In dieser neuen Vereinbarung wurde ein Nutzungsentgelt an die Gemeinde von 4060€ brutto vereinbart.

Sendemast am Ranggerköpfl.

Lt. der neuen Budgetregeln VRV 2015 muss die Gemeinde bis 1.9.2020 eine Eröffnungsbilanz beschließen. In dieser Bilanz wurden alle Vermögenswerte der Gemeinde erfasst (Gebäude, Straßen… bis hin zu Gitarren der Schulen). Die Gemeinde verfügt demnach über ein Vermögen von ca. 47 Mio€. Außerdem über ca. 7 Mio€ aus der KG der NMS Inzing. Diese Eröffnungsbilanz wurde einstimmig beschlossen. Ein Angebot einer Versicherung von Privat PKWs, die für Dienstfahrten genutzt werden, soll nicht in Anspruch genommen werden, da die Versicherungsprämie die zu erwartenden Schadenssummen bei weitem überschreiten würde. Eine überörtliche Prüfung der BH, deren Bericht dem GR zur Kenntnis gebracht wurde, ergab keine Mängel. Der Planungsausschuss für das Altersheim hielt am 9.7. eine Sitzung ab. Es wurden die Möglichkeiten der Vergabe von Einzelgewerken und der Variante „Totalunternehmer“ gegenübergestellt. Beratend wurde hier DI Fuchs beigezogen, der die Planung mehrerer Altersheime bereits begleitet bzw. durchgeführt hat. Auf Empfehlung von DI Fuchs entschied sich der Ausschuss für die Variante Einzelvergaben. Im weiteren berichtet der Bgm. als Obmann dieses Ausschusses, dass der Ausschuss empfiehlt DI Fuchs mit der Projektentwicklung bis zum Architektenwettbewerb zu beauftragen. Es gab auch bereits Gespräche von DI Fuchs mit der Leitung des Altersheimes und den mobilen Diensten über die Bedürfnisse bzw. Vorstellungen für das neue Heim. Lt. DI Fuchs ist es wichtig den Architektenwettbewerb gut vorzubereiten, dh., dass alle möglichen Nutzer und auch die Gemeinde vorab ihre Ansprüche klären sollen. Der GR beschließt einstimmig, DI Fuchs für die Projektentwicklung zu beauftragen. Für den Architektenwettbewerb soll wieder die Dorferneuerung einbezogen werden. Der Generationenausschuss tagte am 9.7.. Die Obfrau berichtet, dass die Umgestaltung des Murkapellenspielplatzes noch heuer beginnen kann.

Spielplatz bei der Murkapelle

Für die Reauditierung des Zertifikates familienfreundliche Gemeinde sollen Vorbereitungen getroffenwerden. Für die Gestaltung von „Begegnungsplätzen in Inzing“ wurde eine Liste mit möglichen Plätzen erstellt und die Ausschussmitglieder sind aufgefordert Ideen einzubringen. Der Überprüfungsausschuss hat am 13.7. die Kassaprüfung durchgeführt und keine Mängel festgestellt. Die Obfrau des Ausschusses für Umwelt, Energie und Verkehr berichtet von der Sitzung am 21.7.. Gemeinsam mit GR Ing. Walch wurde nochmals nach einer Lösung für die Kreuzung Hube-Angerweg gesucht.

Kreuzung Hube, Angerweg, Wiesenweg

Es sollen nun Bodenmarkierungen angebracht werden, die einen eindeutigen Fahrbahnverlauf vorgeben. Die Einmündung des Wiesenweges soll wie im Verkehrskonzept vorgesehen, abgekröpft werden. Die neuen Radständer wurden aufgestellt. Ein am 8.7. für das Erlangen einer höheren Förderung dieser Radständer durchgeführter Mobilitäts-Check ergab eine deutliche Verbesserung des Umsetzungsgrades gegenüber der letzten Bewertung.

Die ersten neuen Radständer sind bereits aufgestellt, wie beispielsweise hier am Kirchl´platz,

Unter Allfälligem fragt GR Schärmer nach dem Stand der Pläne für einen Speicherteich am Rangger Köpfl. Dieser sollte auf Inzinger Grund errichtet werden. Bgm Walch berichtet dazu, dass er sich nicht vorstellen kann, dass Inzing dazu einen Grund zur Verfügung stellen wird. GRin Wieser ist der Meinung, dass aufgrund des regelmäßig überlasteten Parkplatzes im Almgebiet nach einer Lösung gesucht werden sollte. Sie schlägt vor, zumindest an Wochenenden einen Shuttlebus bzw. -Taxis einzuführen.

GR Hurmann fragt an warum im Böschungsbereich zwischen Tennisplatz und Landestraße Bäume gefällt wurden. Er verweist darauf, dass es sich hierbei um wertvolle Bergulmen gehandelt hat. Lt. GR Walch waren die Bäume teilweise morsch und es wurden bereits wieder Bäume nachgepflanzt. Lt. Bgm war die Fällung mit dem Waldaufseher abgesprochen. GR Staudacher berichtet, dass die Notstromversorgung der Gemeinde getestet wurde und gut funktioniert. Der Bgm. berichtet, dass immer wieder Wanderer am Inzinger See auch übernachten und dass dadurch Hinterlassenschaften von Müll etc. möglicherweise Probleme verursachen.

Alle Fotos: Peter Oberhofer

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Renata Wieser

Seit 1991 Inzingerin, 1995 Gründungsmitglied der Winzinger, Mitbegründerin der Initiative “Inzinger Ferienspaß”, seit 2002 Gemeinderätin, Mitglied der Klimabündnisgruppe und des Freundeskreises für Integration, 1999-2019 Sekretärin der Landesmusikschule Zirl, Verheiratet, vier erwachsene Kinder

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