Seit beinahe 2 Jahren immer ähnliche Headlines. Man konnte nichts anderes hören oder sehen, aber man wollte doch genau von diesem Hauptthema endlich nichts mehr hören.
Und da kam die Wende – Ende Februar, Anfang März – ein neues Hauptthema für die Berichterstattung. Und war das jetzt etwa besser? Krieg in Europa! Ups! Entschuldigung, der Möchtegern-Weltdiktator Vladimir Putin hat ja verboten, dass es ein Krieg ist.
Na, da können wir doch in Zukunft nur noch sagen „Völkerrechtswidrige Okupation eines freien, und noch dazu in letzter Zeit recht demokratischen Nachbarstaates.“
Das kann so natürlich nicht gehen! Wo käme man denn da hin, wenn jeder Staat freie Wahlen zulassen würde und die gewählte Regierung dann nicht einmal das tut was sein „friedliebender“ Nachbartyrann wünscht. Wie schön das Leben in Russland ist und wie viel freie Meinungsäußerung dort herrscht kann man ja gerade momentan wunderbar beobachten, wo Frauen und alte Pensionisten von der Polizei abgeführt werden, weil sie gegen den sinnlosen Kriegseinsatz ihrer Kinder, Enkel oder auch nur Nachbarn und Freunde sind und das friedlich zu diskutieren versuchen. Oder wenn alle, auch ausländische, Berichterstatter das Land verlassen müssen oder nur noch das sagen und schreiben, was ihnen der kleine Mann mit großen Komplexen, und leider auch großer Macht, erlaubt.
Man kommt schnell in Versuchung, das Land und alle seine Bewohner in einen Topf mit seinem diktatorischen Herrscher und seiner Clique zu werfen. Genau das darf aber nie und nimmer passieren. Einige, sogar überraschend viele, haben den lebensgefährlichen Mut, sich offen dagegen zu stellen – viele andere wollen nur mit allen Nachbarn in Ruhe leben und möglichst nichts mit den Obrigkeiten zu tun haben. Und es gibt auch jene, wie etwa den russischen Botschafter in Wien, Herrn Dmitrij Ljubinskij, die sich voll wissentlich schützend vor ihren Diktator stellen. Es bleibt zu hoffen, dass in möglichst naher Zukunft alle Personen, die ähnlich handeln oder solche entsprechend unterstützen, beziehungsweise Personen die Kriegsverbrechen jeder Art begehen zur internationalen Verfolgung ausgeschrieben werden und sich nirgends mehr sicher vor Verhaftung und Verurteilung sein können. Das gilt selbstverständlich für alle Staaten und nicht nur Russland oder die Ukraine.
Keinesfalls jedoch sollte die vollkommen unschuldige Bevölkerungsmehrheit unter den nötigen Strafmaßnahmen mehr als unumgänglich leiden. Eigentlich sollten sie gar nicht leiden – das dürfte aber nicht so leicht möglich sein, wenn es die Schuldigen sehr wohl so hart wie möglich treffen soll. Ein großes Lob und Dankeschön in dem Zusammenhang an die Gruppe „Anonymus“ die wahrscheinlich als einzige bisher so gut wie nur die Schuldigen spürbar attackieren konnten, sofern alles stimmt was man liest und hört.
Also bitte – friedliche Proteste sehr gerne und eine sachliche Äußerung der Meinung ist ebenso wichtig – aber niemals auf das selbe primitive Niveau gehen wie die, die man bekämpfen möchte. Dafür soll und muss es Gerichte geben, mit Richtern, Verteidigern und Staatsanwälten, wie es sich gehört. Nur die, die sich schwach fühlen (eventuell auch nur geistig schwach sind) brauchen Gewalt. Man kann auch für vermeintlich oder wirklich benachteiligte Volksgruppen in einem anderen Land auf Verhandlungs- und Gerichtswegen viel erreichen – siehe zum Beispiel Südtirol, eine der bestgeschützten Minderheiten in einem Land.
Wahre Freunde würden rechtzeitig darauf aufmerksam machen, dass man besser dringend einen guten psychiatrischen Facharzt aufsuchen sollte und nicht so wie die nur eigennützig denkenden angeblichen Freunde dem offensichtlich nicht ganz Zurechnungsfähigen immer nur recht geben.
Bleibt freundlich zu allen, aber auch kritisch und mutig genug Eure Meinung zu äußern.
Robert Pisch
PS.: 10. März – Seit ca. 2 Tagen sind, soweit ich sehe, alle verstörenden Bemerkungen seitens der russischen Botschaft aus der Webseite entfernt und nur noch die verpflichtenden Mitteilungen aus Russland aufrufbar. Ob es sich um Einsicht handelt kann ich nicht feststellen, aber für den Fall dass es so ist nehme ich meine Ansicht gegenüber dem Botschafter gerne zurück.
Noch etwas das mir, in diesem Zusammenhang, aber auch ganz allgemein sehr wichtig ist. Die Kinder von Personen die kritisiert werden, egal aus welchen Gründen, müssen IMMER tabu bleiben und dürfen keinesfalls Anfeindungen ausgesetzt sein! Sie haben keinerlei Möglichkeit die Tatsachen zu ändern und sind nur Abhängige. Wer Kinder bedroht oder terrorisiert handelt in keiner Weise besser als Putin und seine Terrorbande.