Bei der NR Wahl Ende September dürfen wir wieder die politische Landschaft für die kommenden fünf Jahre in Österreich bestimmen. Es gilt wie immer: jede Stimme ist wichtig. Um sich einen Überblick zu verschaffen, wo man mit seinen eigenen Einstellungen und Ideen am besten aufgehoben ist, kann man die folgenden Tools nutzen. Beide bieten keine Wahlempfehlung, sondern zeigen, wo man mit seinen Ansichten die beste Übereinstimmung in der Parteienlandschaft hat.
Ich habe es selber probiert. Beide Seiten bringen für mich ähnliche Empfehlungen. Beide Tools sind von renommierten Wissenschafter:innen erstellt worden – der Wahlkompass mit Unterstützung der Universitäten Wien und Salzburg, die Wahlkabine als Zusammenarbeit von einigen Politikwissenschafter:innen (darunter auch Lore Hayek der Uni Innsbruck), diversen Medienvertreter:innen und Leuten von SOS Kinderdorf.
Außerdem gibt es noch eine sehr detaillierte Liste, die vom Team des Klimavolksbegehrens in Zusammenarbeit mit den scientists for future und fridays for future erstellt wurde. Hier werden Fragen zum Klimawandel an die Parteien gestellt und auf der Seite detailliert und übersichtlich dargestellt.
Für die bevorstehende Nationalratswahl wird es einige wichtige Themen geben. Die Eindämmung der Erderwärmung durch entsprechende Maßnahmen gehört sicherlich dazu. Die Klimakrise hat für die wahlwerbenden Gruppierungen aus meiner Sicht unterschiedliche Priorität. Die Parteien versuchen mit diversen Ideen gegen die Erderwärmung mehr oder weniger vorzugehen.
derstandard hat im Laufe des Jahres die Zielrichtungen der aktuellen Parlamentsclubs beschrieben und auf deren Realisierbarkeit geprüft. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass wir die EU Ziele (CO2 Emissionen) ohnehin erreichen müssen, da ansonsten hohe Strafzahlungen drohen. Wenn also Maßnahmen zur CO2 Reduktion zurückgefahren werden, kann es uns teuer zu stehen kommen.
Im folgenden sind die vom Standard veröffentlichten Artikel verlinkt.
Kurz zusammengefasst kann man folgendes zu den Parteien nennen: Die NEOS sind für Anreize für klimaschonendes Handeln und für eine deutliche Erhöhung des CO2-Preises. Die FPÖ möchte keine Verbote und keinen CO2-Preis, kann sich aber eine Tempoerhöhung für Autos vorstellen. Die SPÖ will bei der Industrie ansetzen und die Öffis massiv ausbauen. Die Grünen sind für die Dekarbonisierung von Heizungen, Temporeduktionen und eine Diskussion über die Pendlerpauschale und auch für Förderungen von Öffis und Radverkehr. Die ÖVP will kein Verbot von Verbrennern, setzt eher auf Technologie (z.B. e-fuels). Sie will den CO2 Preis weiterführen und die hohen Förderungen für den Heizungstausch diskutieren.
Die Artikel hier zum Nachlesen:
Zusätzlich hier noch ein weiterer Artikel zum Thema:
Ich hoffe, dass auch nach der Wahl bei der Reduktion der Treibhausgase etwas weiter geht. Wichtig ist, dass der aktuelle Trend der letzten beiden Jahre (jeweils ca. minus 6% Treibhausgase) mindestens beibehalten, besser noch verstärkt wird. (siehe Newsartikel Bundesumweltamt)