Grundeinstellungen
An dieser Stelle will ich nicht über so klare Einstellungen wie Sprache, Datum und Uhrzeit schreiben sondern über die Einstellungen die die Aufnahmen beeinflussen. Man nimmt also das Handbuch und beginnt es durch zu blättern und direkt an der Kamera zu verfolgen. Wer mehr Erfahrung hat, oder einfach lieber im Kameramenü Punkt für Punkt durcharbeitet kann auch so alle Einstellungen finden.
Ich werde diese Einstellungen auf Basis meiner Kamera auflisten wobei natürlich jeder sagen darf, ja sogar soll, dass ihr/ihm eine Einstellung nicht zusagt und ganz bewusst eine andere gewählt wird.
Als ersten Punkt wiederhole ich hier, dass keinesfalls Text oder Datum im fertigen Foto eingeblendet werden sollten. Diese Infos kann man auch aus den Exif-Daten im Bild auslesen. Meine Kamera hat diese Option nicht und so könnte ich es leicht zu erwähnen vergessen.
Als Dateiformat wählt man, wenn möglich RAW ansonsten TIFF und zum Schluss bleibt nur noch JPG, das Format mit den größten Verlusten. Bildgröße und Bildqualität sollten immer auf bestmöglich stehen und möglichst keine Komprimierung stattfinden. Der Speicherplatz auf SD-Karte kostet so wenig, dass ein deutlich größeres Bild nur Vorteile bieten kann.
Wie viele Autofokuspunkte verwendet werden sollen und ob Serienbild oder Einzelbild bevorzugt wird ist eher eine persönliche Präferenz. Hier kommt man am besten mit Versuchen auf sein Ergebnis.
Die ISO-Einstellung, also die Empfindlichkeit des Sensors (eigentlich die Verstärkung des Signals) spielt eine große Rolle. Niedrige ISO-Zahlen ermöglichen die schärfsten Aufnahmen – bei genügend Licht. Hohe Empfindlichkeit, oder hohe ISO-Einstellung, führt früher oder später zu körnigem Bildrauschen aber eben auch zu kürzeren Belichtungszeiten bei gleicher Blende. Leider führt auch eine längere Belichtung zum Rauschen und zusätzlich zum Verwackeln. Ich verfahre hier so, dass ich die Automatik dafür verwende, allerdings mit einer Einschränkung nach oben hin wo das Bildrauschen zu störend würde.
Als Farbraum wählt man besser Adobe-RGB anstatt sRGB (obwohl man die Fotos zur Ausbelichtung im sRGB liefern muss). Adobe-RGB kann mehr Farben darstellen und ist daher viel besser falls noch kleinere Korrekturen zu erledigen sind. Diese Einstellung spielt jedoch bei RAW-Fotos keine Rolle sondern nur bei TIFF oder JPG.
Der Weißabgleich, also welche Lichtmischung im Bild weiß werden soll, spielt ebenso bei RAW keine Rolle und kann nachträglich, verlustfrei korrigiert werden. Aus diesem Grund wähle ich auch hier die Automatik. Es muss aber gesagt werden, dass oft kleine bis mittlere nachträgliche Korrekturen ein besseres Ergebnis liefern. Die Automatik geht hier nämlich so vor, dass sie in der Mischung aller im Bild enthaltenen Farben einen neutralen Farbton errechnet und entsprechend einstellt. Macht man jetzt aber ein bildfüllendes Foto einer roten Mohnblüte so sollte es rot sein und nicht neutral – woher soll ein Programm das wissen. Genau hier, im Weißabgleich, und im Verbessern bei hohen hell-dunkel-Kontrasten liegt der Hauptvorteil von RAW.
Kontrast, Sättigung und Schärfen sollten immer eher auf neutral bzw. sanft eingestellt sein und lieber dann am PC dosiert und unter Kontrolle angepasst werden (wieder ein Punkt der besonders JPG betrifft).
Teil 1: Einleitung
Teil 2: Vor- und Nachteile der Aufnahmegeräte
Teil 3: Grundeinstellungen
Teil 4: Warum RAW?
Teil 5: Wie gehe ich vor und welches Objektiv wofür
Hallo Robert!
Das sind wieder tolle Fotos. Jedesmal ein Genuss, und was Lernen kann man auch noch 😉