28. März 2024
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Ja, es gibt auch Positives

Atacama-Wüste, Tal des Mondes. Foto: Paula Alvarado alias poLiMetralleta von pixabay
Lesedauer ca. 2 Minuten

In letzter Zeit hört man immer wieder von Suppendosen in Museen oder Klebeaktionen auf Straßen. Ob damit wirklich erreicht wird, was man sich erhofft sei dahingestellt, jedenfalls wird wieder vermehrt auch in der Politik darüber gesprochen. Eventuell wäre die – zimmerwarme – Guliaszsuppe besser bei denen anzuwenden, die zwar viel reden aber nichts tun, obwohl sie die Macht dazu hätten, als bei unwiederbringlichen Kunstschätzen. Die öffentliche Aufmerksamkeit wäre auch dabei sichergestellt, der Ärger der Bevölkerung aber geringer.

Egal, wahrscheinlich ist das alles sowieso ziemlich sinnlos und ineffektiv und darf – wie die Aktivisten selbst ja auch betonen – niemandem ernsthaft schaden.

Zum Glück kann man sie, nach ein wenig Internetrecherche, aber beruhigen und trösten. Die Erde hat, seit es Leben auf ihr gibt, schon mindestens 5 heftige Klimaereignisse hinter sich gebracht, ohne völlig untergegangen zu sein. Sie hat sich jedes mal im Laufe der folgenden Jahrmillionen wieder erholt und ein relativ stabiles Gleichgewicht unter den vielen Lebensformen erreicht. Also nur keine Panik, die Welt wird sich auch diesmal wieder erholen und mit Leben füllen.

Ein winziger Wermutstropfen, aus egoistischer Sicht, ist natürlich schon dabei. Die bisherigen 5 großen Klimaereignisse waren geprägt von gigantischen Aussterbewellen und es blieben jeweils nur etwa die Hälfte bis sogar nur eine von 10 Arten der Pflanzen und Tiere übrig. Der Rest entwickelte sich neu. Bei den Tieren starben in erster Linie so gut wie immer die Leitlebewesen aus und auch fast alle, die größer waren als ein mittelgroßer Hund. Könnte möglicherweise bedeuten, dass wir Menschen da dann dabei wären.

Na ja, nicht so tragisch. Wir wollten es ja so haben. Seit einem halben Jahrhundert weiß man Bescheid und hat 30 Jahre lang nichts dagegen unternommen, sondern aus reiner Geld- und Machtgier die Situation mit größtem Eifer verschlimmert. Dann kam genügend Druck aus der Bevölkerung und so musste man vieles Versprechen und zahnlose Verträge unterzeichnen um weiter gewählt zu werden, während man genau so weiter machte wie vorher. Alle wissen, dass mit jedem Monat der vergeht, die spürbaren Einschnitte größer werden, falls man wirklich die Versprechen einlösen will, aber niemand hat es eilig. Auch in der Bevölkerung ist es nicht besser. Alle sollen verzichten – nur ich selber nicht. Am besten es verzichten diejenigen, auf deren Kosten wir unseren Luxusstandard aufgebaut haben, die Völker aus der „Dritten Welt“ – nur zu uns flüchten dürfen sie dann nicht.

Wie gesagt, die Erde wird es überleben und es wird auch das Leben weitergehen – nur ohne uns Menschen. Wer weiß, vielleicht sind dann die Schaben das was zur Zeit wir sind, und rätseln in Labors wie es sein konnte, dass ein so verbreitetes Tier mit zwei Händen und zwei Beinen urplötzlich ausgestorben ist. Woher sollten sie erraten, dass das eigene Aussterben wissentlich von diesem Tier selbst herbeigeführt wurde.

Links zum Thema Massenaussterben:

https://www.spektrum.de/news/erdgeschichte-das-sechste-massenaussterben/1889650

https://www.nationalgeographic.de/wissenschaft/2019/10/massenaussterben-ein-widerkehrendes-phaenomen

Sowie bei Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/) unter folgenden Stichworten:
Massenaussterben, Treibhaus-Erde, Perm-Trias-Grenze, Klimageschichte, etc.

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Robert Pisch

Robert ist grafischer Facharbeiter in der Druckvorstufe und seit kurzem in Pension. Er hat zuletzt seit mehreren Jahren die grafischen Vorarbeiten für die Druckversion der DZ-Inzing erledigt. Als Mitglied von JUF, seit der Gründung dieser Fraktion, sitzt er die letzten Gemeinderatsperioden auch im Landwirtschaftsausschuss. Sein größtes Interessensgebiet ist die Natur und der Umgang mit ihr. Zusätzlich liebt er es, rein hobbymäßig, zu fotografieren und ist passionierter Fußgänger. In den letzten Jahren ist er auch auf den Geschmack und den Reiz von “Weitwanderungen” gekommen. In den sporadischen Beiträgen möchte er diese Interessensgebiete und daraus gewonnene Erfahrungen näher bringen und hofft dabei auch, die eine oder andere Diskussion “anzuzetteln”.

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Ein Gedanke zu “Ja, es gibt auch Positives

  1. Die Klimaerwärmung ist ein Dauerbrenner im wahrsten Sinne des Wortes. Sie erhitzt nicht nur Gletscher, sondern auch die Gemüter.
    Nüchtern und kompakt zusammengefasst, was offenbar unausweichlich erscheint.

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