Von Josef Schatz
Der ehemalige Chronist Josef Schatz (1842 – 1929) hatte im Jahr 1924 in einem kleinen Büchlein die damals existierenden Häuser in Inzing dokumentiert.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Adele und Peter Schatz sowie Ernst Pisch vom Inzinger Chronikteam dafür, dass diese einzigartige Sammlung im BLOG der DZ in Form einer Serie publiziert werden kann.
Die Beschreibungen werden originalgetreu wiedergegeben.
Die im Text öfter vorkommenden Adjektiva “heute”, “gegenwärtig” etc. beziehen sich auf die 1920er Jahre!
DZ Redaktion
Haus Nr. 19
Waren früher zwei Behausungen.
Das eine links war Josef Wanner, Mathias Wanner und eine Schwester M. Wanner, welche einen unehelichen Sohn namens Josef hatte, welcher dann diese Wohnung erbte. Jener verkaufte es an den Nachbarn der rechts an diesem Haus wohnte.


Es waren 4 ledige Geschwister Josef, Kasper, Anna und Brigitte Reinstadler.
Nach deren Tod vererbte es ein ihriger Verwandter aus Gries im Sellrain, namens Josef Reinstadler (vulgo Moser).
Dieser verkaufte es wieder an Engelbert Löffler.
Dieser verkaufte es wieder beiläufig in den 90er-Jahren an Alois Stoll und ist der heute Besitzer 1924.
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Die Fläche, worauf dieses Haus früher stand, ist heute leer.
Haus Nr. 20
Dies waren früher zwei Behausungen.
Den ersten Stock die ledigen Geschwister Schnaitter. Johann, Alois, Engelbert und Maria. Später, vielleicht in den 70er-Jahren ging diese Behausung ganz den Gaßlerischen über.
Der älteste war in den Jahren 1840 Andrä Gassler (vulgo Buggeler). Nach seinem Tod war es Leopold Gaßler. Dieser kam unter den Hammer.
Dann übernahm es sein Bruder Anton.


Nach seinem Tod erbten es die Kinder von seinem Bruder Peter und verkauften es an die Gebr. Schöpf, Josef, Anton und Johann. Sind die gegenwärtigen Besitzer.
Haus Nr. 22
War Besitzer Josef Wanner (vulgo Schretter). Nach seinem Tod erbte es sein Sohn Heinrich, welcher es an Josef

Oberthanner und Friedrich Kratzer verkaufte. Alleiniger Besitzer ist jetzt Josef Oberthanner. Metzger.


Haus Nr. 23
Waren früher zwei Parteien. Die Partei links gehörte Johann Kirchmair (vulgo Graser Hans). Nach seinem Tod übernahm es sein Sohn Peter, welcher dann sein Teil der anderen Partei, Inhaber Peter Oberthanner verkaufte. Nach seinem Tod erbte es sein Sohn Josef Oberthanner (Metzger). Nachher wurde es an Johann Prantl (von Nr. 110 mit Gattin Maria Schatz von Nr. 115b vulgo Dascher Hans) verkauft. Johann Prantl ist jetziger Besitzer.
Waren früher zwei Parteien.
Im Parterre war ein gewisser David Ruetz (vulgo Hefner). Dieser verkaufte es an Johann Haller .
Nach diesem kam Alois Wanner (vulgo Appeler).
Im oberen Stock war Johann Gfaßer (vulgo Karber Hans).
Dann kaufte das ganze Haus Alois Schärmer (vulgo Goberscher Luis).
Nach seinem Tod ist nun sein Sohn P.P. Schärmer Besitzer.
War vor 100 Jahren Johann Wanner (vulgo Tischlermandl) Besitzer.
Nach seinem Tod übernahm es seine Tochter Katarina, welche sich mit dem Metzgermeister Josef Obertaner verehelicht hatte.
Nach seinem Tod übernahm es sein Sohn Josef Obertaner (vulgo Krumpn Dondl) und ist heute Besitzer.

